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Wettstreit mit Axt und Kettensäge

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Ilsfeld - Auf diese Neuerung hätten die Forstwirte gerne verzichtet: Brannte bei den beiden vorhergehenden Waldarbeiterwettbewerben 2009 und 2011 die Sonne vom Himmel, so regnet es bei der dritten Ausgabe pausenlos.

Von Barbara Barth


Ilsfeld - Auf diese Neuerung hätten die Forstwirte gerne verzichtet: Brannte bei den beiden vorhergehenden Waldarbeiterwettbewerben 2009 und 2011 die Sonne vom Himmel, so regnet es bei der dritten Ausgabe pausenlos. Die Festwiese ist aufgeweicht. Aber die zwölf Teilnehmer sind das Wetter aus ihrem normalen Arbeitsalltag gewöhnt. "Bei schönem Wetter kann jeder", bemerkt Bürgermeister Rainer Knödler mit Blick zum Himmel. "Das ist bestes Waldwetter", sagt auch Schirmherr Ingo Rust zur Eröffnung des Wettstreits.

Der Finanz-Staatssekretär (SPD) wechselt sich mit Landrat Detlef Piepenburg beim Start der Dreier-Gruppen ab. Kettenwechsel, Baum punktgenau fällen, Präzisionsschnitte, Brennholz spalten und aufschichten heißen die anspruchsvollen Aufgaben für die jungen Männer zwischen 18 und 36 Jahren. Sie kommen alle aus dem Landkreis Heilbronn, haben hier ihren Beruf erlernt oder sind noch in der Ausbildung.

Eine weitere Disziplin entfällt wegen des Regens. Aus fünf Meter Entfernung sollten die Kandidaten eine Axt in einen Stamm werfen. Aber das wäre gestern zu gefährlich gewesen. Karl-Heinz Lieber, der Leiter des Kreisforstamts, nimmt diesen Punkt aus dem Programm: "Die Handschuhe sind nass und der Untergrund für die Standfestigkeit des Werfers aufgeweicht."

Die Attraktion des Ilsfelder Holzmarkts, die alle zwei Jahre im Wechsel mit Umzügen oder Gewerbeschauen stattfindet, zieht am Sonntagnachmittag trotz des Wetters viele Zuschauer auf den Festplatz am Schulzentrum. Von drei Seiten verfolgen sie unter Regenschirmen den spannenden Wettkampf.

Die derzeitige Baden-Württemberger Waldkönigin, Doris Gebhard, und Markus Wick, Teamleiter der deutschen Nationalmannschaft der Waldarbeiter, führen durch den Wettbewerb. Die Kandidaten kämpfen bravourös. Und belohnt werden sie auch. Zwischen 180 und 1500 Euro Preisgeld erhalten sie von der Gemeinde Ilsfeld, zusätzlich zu Sachpreisen. Thomas Elsässer vom Revier Lampoldshausen hat beim ersten Wettbewerb den zweiten Platz, beim zweiten den dritten Platz erreicht. Und was erwartet er diesmal? "Wir sind alle gut, der Platz ist egal." Nur eins dürfe nicht passieren, sagt der 36-Jährige: "Letzter werden." Die Gefahr besteht nicht. Er wird Sieger.

Brennholz spalten gehört auch zur Arbeit eines Forstwirts.
Brennholz spalten gehört auch zur Arbeit eines Forstwirts.  Foto: Barth
Ein zehn Meter hoher Fichtenstamm muss von Markus Dörfle aus Neuenstadt möglichst punktgenau gefällt werden.
Fotos: Barth Barth
Ein zehn Meter hoher Fichtenstamm muss von Markus Dörfle aus Neuenstadt möglichst punktgenau gefällt werden. Fotos: Barth Barth  Foto: Barth
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