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Tipps für die Wiesn

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Bier, Blasmusik und Brezn - am nächsten Samstag ist es wieder soweit: Zum 180. Mal wird auf der Wiesn in München gefeiert, geflirtet, getrunken und geschunkelt. Wir geben praktische Tipps für einen Besuch auf der Wiesn.

Von unserer Redakteurin Marita Käckenmeister


 

Um 12 Uhr am 21. September ist Anstich. Bis zum 6. Oktober zieht das Oktoberfest, das größte und bekannteste Volksfest der Welt,  Jung und Alt, Bajuwaren und ausländische Touristen in seinen Bann. 1810 begann die Geschichte mit der Hochzeit Ludwig I. mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Später wurde das jährliche Vergnügungsfest aus Wettergründen auf den September vorverlegt. Wir geben praktische Tipps für einen Besuch auf der Wiesn, der im Übrigen schon seit Jahren stilecht in Tracht erfolgt.

Anfahrt & Abfahrt

Nicht nur wegen des Bierkonsums sollte man das Auto zu Hause lassen - die Parksituation in und um das Gelände ist mehr als schlecht. Mit dem Zug kommt man bequem nach München/Hauptbahnhof. Von dort sind es zu Fuß etwa 15 Minuten bis zum Festgelände. S-Bahn-Haltestelle für Wiesn-Gäste ist die Hackerbrücke, alle Bahnen außer der S 27 halten dort und man geht sieben Minuten bis direkt aufs Gelände.U-Bahn: U4/U5 Haltestelle Theresienwiese, der Nordaufgang ist etwas weniger frequentiert als der Südaufgang, der direkt zum Wiesn-Haupteingang führt. Achtung: U-und S-Bahnen fahren auch zur Festzeit nur bis etwa zwei Uhr nachts. Info und Fahrplan-App: www.mvv-muenchen.de.

Wer doch übernachten will oder muss, wird sich schwer tun: Private Zimmer gibt es unter www.oktoberfest-room.de.

Zelte & Zeche

14 große Zelte mit insgesamt etwa 85 000 Sitzplätzen und 24 kleine, die jeweils 300 bis 400 Gäste fassen, gibt es. Alljährlich entsteht großer Unmut darüber, dass in den wichtigen Zelten alles bereits ausgebucht ist, denn hier muss man reservieren. Diese Reservierungen müssen schriftlich direkt bei den Festzeltwirten und das am besten ein Jahr im Voraus gemacht werden. Also nach der Wiesn 2013 bereits für die Wiesn 2014 (20. September bis 5. Oktober) buchen. Eine Reservierung verfällt nach 30 Minuten, wenn die Gäste nicht erscheinen.

Von Montag bis Donnerstag gibt es in vielen Zelten leichter einen Platz zu ergattern als am Wochenende. Bezahlt werden kann in den Zelten in der Regel nur bar, EC-Karten werden nicht akzeptiert, Kreditkarten selten – zum Beispiel im Hippodrom.

Bier & Biesln

Das ausgeschenkte Bier kommt von Münchner Brauereien. Das Festbier ist ein untergäriges Helles, das einen etwas höheren Alkoholgehalt als normales Helles hat, nämlich sechs bis sieben Prozent. Die Maß kostet heuer zwischen 9,40 und 9,85 Euro. Wer viel trinkt, muss auch viel loswerden: So gibt es auf der Wiesn 1200 Sitz-Toiletten und 900 „Stehplätze“ – alle kostenlos. Wer dennoch lieber „in die Wiesn macht“, muss mit Bußgeld rechnen. Was die Einheimischen „Wildbiesln“ nennen, wird vom Ordnungshüter mit 35 Euro Strafe belegt.

Jung & Alt

Nach 20 Uhr dürfen Kinder unter sechs Jahren generell nicht mehr in die Bierzelte. In Begleitung eines Erziehunsgberechtigten dürfen Kinder zwischen sechs und 16 auch nach 20 Uhr noch die Zelte besuchen. Mit Kinderwagen darf man Sonntag bis Freitag bis 18 Uhr auf die Theresienwiese. Am Samstag sind Kinderwagen allgemein verboten. Familientag mit reduzierten Fahrpreisen ist dienstags von 12 bis 18 Uhr. Auf der „Oide Wiesn“ (oid=alt) ist Traditionelles und Historisches angesagt, alles geht gemächlicher zu. Die Karrussels sind Oldtimer, die Zelte heimelig. Geöffnet täglich 10 bis 22 Uhr, Eintritt: drei Euro, Kinder bis 14 Jahren zahlen nichts.

Verbote & Gebote

In allen Festzelten herrscht Rauchverbot, es gibt aber teilweise einen abgetrennten Raucherbereich draußen. Verboten sind auf dem Gelände die Mitnahme von Tieren, Skateboards, Rädern, Rollern, Inlinern. Ebenso gefährliche Gegenstände (Messer etc. ähnlich wie im Flugzeug). Zwischen 1.30 Uhr und 8 Uhr haben Gäste keinen Zutritt zum Festplatz.

In den Zelten ist Zusammenrücken angesagt, damit auch Leute ohne Sitzplatz noch dazu kommen können. Schön ist, wenn man in Tracht kommt.

Souvenirs & Shopping

An erster Stelle steht der Wiesn-Steinbierkrug, den es alljährlich neu gibt: 2013 kostet er 15 Euro. Der USB-Stick Oktoberfest 2013 ( 4GB) in Lebkuchenherz-Form kostet 17,50 Euro, die offzielle Wiesn-Lederhose 249 Euro und das Dirndl – wahlweise in hellblau oder blau – 399 Euro. Streng verboten ist es, die gläsernen Maßkrüge aus den Bierzelten als Andenken mitzunehmen.

Trachtenmode kauft man in München etwa bei Loden Frey oder Ludwig Beck in der Innenstadt. Alles zum Ausleihen hat Hera Rauch in der Buttermelcherstraße 2a (U-Bahn: Marienplatz, Internet: www.heras-kostueme.de). Dort kostet das komplette krachlederne Herren-Outfit für einen Tag 100 Euro, die Damen zahlen fürs Dirndl samt Extras 60 Euro.

Infos & Internet

Natürlich gibt es auch Wiesn-Apps:  Oktoberfest.de bietet etwa eine App für das iPhone, die Oktoberfest.de-App und den Munich City-Guide: Kostenlos im iTunes-Store erhältlich. Von Radio Gong 96,3 gibt es für iPhone und Android kostenlo eine App, die informiert, welche Zelte voll sind. Sie zeigt sogar an, wie „voll“ man selbst ist, also wie viel man getrunken hat.

Alle nützlichen Infos zum Oktoberfest 2013 gibt es im Netz unter www.oktoberfest.de.

 

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