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Sterne-Koch übernimmt Götzenburg-Gastronomie

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Wenige Wochen nach der Insolvenz des bisherigen Pächters der Götzenburg präsentiert Götz Freiherr von Berlichingen den Nachfolger: Manfred Schwarz, einst jüngster Zwei-Sterne-Koch Deutschlands.

Von unserem Redakteur Christian Gleichauf
Manfred Schwarz (rechts) und Baron Götz von Berlichingen präsentieren sich als Team. Der Sternekoch hat große Pläne für Jagsthausen. Und auch der Burgherr ist bereit, sich künftig verstärkt auch persönlich einzubringen.
Fotos: Mario Berger
Manfred Schwarz (rechts) und Baron Götz von Berlichingen präsentieren sich als Team. Der Sternekoch hat große Pläne für Jagsthausen. Und auch der Burgherr ist bereit, sich künftig verstärkt auch persönlich einzubringen. Fotos: Mario Berger
Jagsthausen - Wenige Wochen nach der Insolvenz des bisherigen Pächters der Götzenburg präsentiert Götz Freiherr von Berlichingen den Nachfolger: Manfred Schwarz, einst jüngster Zwei-Sterne-Koch Deutschlands. Damit kann die Götzenburg neben dem Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe als einzige Gastronomie in der Region mit einem ehemaligen Zwei-Sterne-Koch aufwarten.

Keine abgehobene Küche

Dem neuen Mann ist es wichtig zu betonen, dass er für die Götzenburg keine Sterne-Gastronomie anstrebt. "Bodenständig gehobene Küche" soll es sein, mit Rostbraten, Maultaschen oder Linsen, aber eben auch mit Forellen aus dem eigenen Teich oder Wild aus dem Wald des Burgherrn. Auf regionale Produkte legt Schwarz wert. Und darauf, dass "jedermann" es sich leisten könne. "Bloß keine abgehobene Küche, sonst könnte ich hier gleich mein Todesurteil unterschreiben", bringt es Schwarz mit drastischen Worten auf den Punkt.

Neue Heimat

Derzeit betreibt Schwarz, der sich selbst als 50 Prozent Koch und 50 Prozent Manager beschreibt, in Heidelberg "Schwarz. Das Restaurant" in luftiger Höhe über der Stadt. Dort hat er sich bislang einen Michelin-Stern erkocht. Trotzdem sieht er den Schwerpunkt seiner künftigen Aktivität in Jagsthausen. "Das ist meine neue Heimat", sagt Schwarz. Auch wenn er nicht vorhat, seinen Wohnort von Bruchsal hierher zu verlegen.

Moderne Technik

Noch ist aber viel vorzubereiten. Denn während Schwarz auf der einen Seite das Flair der alten Gemäuer nutzen möchte, soll das Hotel andererseits auch modern wirken. Fertig ist bereits der Tagungsraum in einem Trakt aus dem 13. Jahrhundert. Technik, Telefonanlage, Internet - alles wird auf den aktuellen Stand gebracht. Laut Schwarz eine Grundvoraussetzung, um hier auch wieder eine Adresse für die großen Firmen aus der Region zu werden.

Chance erkannt

Eine große Chance sieht Schwarz in den Burgfestspielen, die bisher eher zu Umsatzeinbußen im Hotel- und Restaurantbetrieb geführt haben. Künftig sollen die Gäste während dieser Zeit die Möglichkeit haben, am Theaterbetrieb teilzuhaben, etwa mit "After-Festspiel-Partys" im Gewölbekeller gemeinsam mit den Schauspielern. Mit den Verantwortlichen der Burgfestspiele werde ein Konzept erarbeitet.

 
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