Volksbank-Architekten geben Villa Hauck keine Chance (18.04.2010)
Heilbronn - Am Montag präsentiert die Volksbank Heilbronn die mit Spannung erwarteten Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs für zwei Grundstücke in direkter Nachbarschaft zu ihrer Zentrale an der Allee. Acht Planungsbüros waren geladen, Vorschläge für einen Erweiterungsbau zu machen.

Heilbronn - Am Montag präsentiert die Volksbank Heilbronn die mit Spannung erwarteten Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs für zwei Grundstücke in direkter Nachbarschaft zu ihrer Zentrale an der Allee. Acht Planungsbüros waren geladen, Vorschläge für einen Erweiterungsbau zu machen. Teil der Ausschreibung war auch, den Erhalt einer historischen Villa an der Allee 18 zumindest zu prüfen.
Am Wochenende tagte das Preisgericht. Nach Informationen der Heilbronner Stimme empfiehlt die Jury, den Entwurf des Heilbronner Büros Mattes, Sekiguchi und Partner umzusetzen. Platz zwei und drei bekleiden ebenfalls Heilbronner Planer: Matthias Müller sowie Bechler, Krummlauf, Teske.
Alle acht Büros sehen nach Stimme-Informationen den Abbruch des historischen Gebäudes vor. Es handelt sich dabei um eine alte Villa, die derzeit noch von einem Brautmodengeschäft genutzt wird.
Das Haus war 1910 im späten Barockstil gebaut, 1944 stark beschädigt und nach dem Krieg mit klassizistischen Zügen wieder errichtet worden. Architekt war Adolf Braunwald. Er plante unter anderem die erste Heilbronner Hütte in Südtirol, den Pavillon im Seniorengarten am Wartberg und die Villa Fuchs an der Jägerhausstraße. Bauherr Ludwig Hauck leitete die Zigarrenfabrik Johann-Ludwig Reiner. Er war zudem Vorsitzender der Handelskammer Heilbronn und führte den Reichsverband Deutscher Zigarrenhersteller. Der Rotarier und Stadtrat war auch Förderer des Jugendstiltheaters am Berliner Platz, das 1970 gesprengt wurde und dessen Verlust noch heute viele beklagen. kra