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Umfrage: Wie wichtig ist Ihnen die Bundespräsidentenwahl?

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Heilbronn - Wie wichtig ist Ihnen die Bundespräsidentenwahl? Das wollte STIMME.tv in einer Blitzumfrage von Passanten in der Heilbronner Fußgängerzone wissen. Die Antworten auf diese Frage unterscheiden sich extrem.

Von Helmut Buchholz


Heilbronn - Wie wichtig ist Ihnen die Bundespräsidentenwahl? Das wollte unsere Zeitung in einer Blitzumfrage von Passanten in der Heilbronner Fußgängerzone wissen. Die Antworten auf diese Frage unterscheiden sich extrem.

Matthias Kassel
Matthias Kassel
„Die Wahl ist uninteressant“, sagt Bernhard Wojcek aus Massenbach. Das amtierende Staatsoberhaupt Horst Köhler habe zwar einige Gesetze nicht unterschrieben, was ihm persönlich sympathisch sei. Doch sind die Gesetze seiner Meinung nach zurzeit ganz allgemein „unausgegoren“ und haben „tausend Schlupflöcher“. Er sei ganz generell mit der Politik unzufrieden, daher sein Desinteresse an der Präsidentenwahl.

Der 47-jährige Matthias Kassel aus Siegen (Fotos: Helmut Buchholz) ist da ganz anderer Ansicht: „Der Bundespräsident ist der wichtigste Mann im Staat. Er ist der Letzte, der die Gesetze unterschreibt.“ Darum interessiere ihn auch die Wahl zum Staatsoberhaupt. Horst Köhler habe seine Sache gut gemacht. „Er hat versucht, sein Amt neutral auszufüllen.“

Edith Bender
Edith Bender
Edith Bender (68) verfolgt zwar die Wahl. Schließlich gehe es auch um ein wichtiges Amt. „Aber ändern können wir sowieso nichts“, sagt die Heilbronnerin. Ihr wäre es deshalb lieber, wenn der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden würde und nicht wie jetzt indirekt über Wahlmänner. Mit Horst Köhler ist sie dennoch zufrieden. Der Beste im Amt des ersten Mannes im Staate sei aber Richard von Weizsäcker gewesen. „Ich fand seine Art gut.“ Aber auch Roman Herzog „war okay“.

Isabel Zwiener
Isabel Zwiener
Isabel Zwiener interessiert die Wahl, obwohl sie erst vor kurzem 18 Jahre alt geworden ist. Oder besser gesagt, gerade deshalb, weil sie nun volljährig ist. „Schließlich ist das meine erste Wahl überhaupt“, sagt die Gymnasiastin aus Leingarten. Zwar kann sie hier nicht direkt mitwählen, aber allein die Tatsache, dass sie generell Stimmrecht habe, verändere etwas. „Vorher ist passiert, was eben passiert ist. Jetzt kann ich mitbestimmen.“ Politik interessiere sie, weil ihr Leistungskurs an der Schule Gemeinschaftskunde ist. Dass ihre Schulkameraden nicht so viel wie sie von dem Thema halten, sei schon wahr. „Viele sind überfordert mit dem Wählen.“ Aber das komme schon noch mit dem Alter, glaubt Isabel Zwiener. Alle Kandidaten - inklusive Gesine Schwan - „haben ihre Vor- und Nachteile“. Köhler hält sie dennoch mehr als alle anderen für geeignet.

Nicht direkt

Sarah Knoll aus Eppingen ist erst 15 Jahre alt. Sie interessiert die Wahl darum „nicht direkt“. Politik sei ja schön und gut, sagt sie. Aber wenn man noch nicht wählen dürfe, sei das Interesse eben auch nicht so da. Ein weiterer Grund sei der Unterricht in der Schule. „Politik ist eher ein trockenes Thema.“ Ihr Lieblingsfach sei nunmal ein anderes: Mathematik.


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