Trampoline-Neubau verzögert sich
Heilbronn - Der Neubau des im März abgebrannten Heilbronner Kinderfreizeitlands Trampoline verzögert sich, weil ein vom Besitzer eingereichtes Brandschutzgutachten neu überarbeitet werden muss.
Heilbronn - Es wird mindestens Februar, bis die Bagger auf das Gelände des ehemaligen Heilbronner Kinderfreizeitlandes Trampoline fahren werden. Bis zuletzt war Thomas Thoma, der Inhaber des abgebrannten Kinderfreizeitlandes, optimistisch gewesen, dass er noch in diesem Jahr mit dem Neubau beginnen kann. Doch daraus wird nichts.
Baugenehmigung
Das von Thoma eingereichte Brandschutzgutachten war mangelhaft, nun muss der Stadt eine überarbeitete Fassung vorgelegt werden. Und bis die da ist, geprüft wurde und eine Baugenehmigung erteilt ist, wird es wohl mindestens Februar, glaubt Thoma. Baubürgermeister Wilfried Hajek bestätigt: "Wenn die geänderten Unterlagen noch bis Mitte dieses Monats vorliegen, könnte es Mitte oder Ende Februar soweit sein."
Bis das neue Trampoline seine Pforten öffnen kann, wird es also noch eine Weile dauern. Für Thoma bedeutet das eine Durststrecke, die es finanziell zu überbrücken gilt. "Meine Verdienstausfallsversicherung läuft noch bis zum 7. März, dann war es das", erzählt er. Nach wie vor zahlt der Schausteller dreien seiner ehemals fünf Mitabreiter ein Gehalt. Wird er die Zeit bis zu einer Neueröffnung finanziell stemmen können? "Ich muss eben noch mehr Geld von der Bank leihen", sagt Thoma. Der Familie fällt es immer schwerer, Geduld aufzubringen. Das von der Stadt zurückgewiesene Gutachten sei eigentlich nach sehr hohen Sicherheitsstandards angefertigt worden, erzählt Thoma. Er berichtet: "Meine Frau sagt manchmal schon, das wird doch alles nichts mehr."
Klar ist dem Unternehmer natürlich trotzdem, dass Sicherheit wichtig ist. Ist doch allen die Beinahe-Katastrophe im Kopf, die am 7. März 2011 durch einen Zufall verhindert wurde. Das Kinderfreizeitland war damals gegen 10.15 Uhr in Flammen aufgegangen und innerhalb kürzester Zeit bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das alles geschah kurz bevor das Spieleland den Kindern der Region seine Tore geöffnet hätte. Als Brandursache haben die Ermittler per Ausschlussverfahren einen Defekt an der Solaranlage der Zeag benannt, die auf dem Dach der alten Tennishalle montiert war.
Angaben zu vage
"Für uns steht Sicherheit vor kommerziellen Interessen", sagt der Heilbronner Feuerwehrkommandant Eberhard Jochim, der das Brandschutzgutachten mit bewertet. In der Version, die bisher vorlag, seien einige wichtige Angaben "zu vage" gewesen. Zum Beispiel, wie viele Personen maximal in der Halle sein sollen. Wichtig sei auch, genau zu wissen, welche Geräte wo stehen werden, damit Flucht- und Rettungswege geprüft werden können, erklärt Jochim und betont: "Es muss ein schlüssiges Konzept vorliegen."