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Trampoline-Besitzer stellt Pläne vor

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Heilbronn - Knapp sieben Monate nachdem das Heilbronner Kinderfreizeitland Trampoline bis auf die Grundmauern abgebrannt ist, stellt der Besitzer Thomas Thoma die Pläne für den Neubau vor.

Von Sara Furtwängler
Noch klafft auf den Gelände, wo bis zum Morgen des 7. März 2011 das Kinderfreizeitland Trampoline stand, eine große Lücke. Geht es nach Besitzer Thomas Thoma, soll sich das schon bald ändern.Fotos: Sara Furtwängler
Noch klafft auf den Gelände, wo bis zum Morgen des 7. März 2011 das Kinderfreizeitland Trampoline stand, eine große Lücke. Geht es nach Besitzer Thomas Thoma, soll sich das schon bald ändern.Fotos: Sara Furtwängler



Heilbronn - Unglaublich: Es riecht hier noch immer nach Rauch. Fast sieben Monate nachdem das Kinderfreizeitland Trampoline bis auf die Grundmauern niederbrannte, kann man die Spuren des verheerenden Feuers an der Heilbronner Viehweide noch sinnlich spüren. Der Besitzer Thomas Thoma steht auf dem abgebrannten Gelände, von dem der Schutt inzwischen abgetragen ist. "Hier ungefähr wird der Eingang des neuen Trampoline sein", sagt der 44-Jährige und weist auf eine Stelle im Schotter. Nach langer Planungszeit mit dem Architekt und dem Bauamt steht nun das Konzept für den Neubau.

Gutachten

Auf Größe und Aussehen des Neubaus hat sich Thoma mit dem Bauamt geeinigt. Baubürgermeister Wilfried Hajek bestätigt das, merkt aber auch an, dass für eine Baugenehmigung noch das wichtige Brandschutzgutachten fehlt. Erst wenn das vorliegt und alle darin formulierten Auflagen am Bau eingeplant sind, könne letztendlich die Genehmigung erteilt werden.

Noch immer kommt es vor, berichtet der Schausteller, dass Besucher aus Karlsruhe oder Stuttgart anreisen, weil sie nichts vom Brand gehört haben. Enttäuscht stünden sie dann vor der leeren Fläche, wo noch bis zum 7. März das Spieleland stand. "Menschen aus der Region rufen regelmäßig an, um sich zu erkundigen, wann wiedereröffnet wird." Thoma ist optimistisch: "Wenn alles gut läuft, können wir vielleicht schon im April eröffnen."

Viel mehr Licht durch Fensterfronten und insgesamt fast 1000 Quadratmeter größer, beschreibt Thoma den geplanten Bau. Der Eingang wird anders als bisher zur Straße hin liegen. "Auch die Parkplätze werden auf dem Feld zur Straße hin
entstehen." Innen wird viel mit Holz gearbeitet, auch von außen wünsche sich die Stadt eine Holzfassade, so Thoma. "Es wird freundlich aussehen, kein hässlicher Industriebau." Einige der Attraktionen für die Kinder, zum Beispiel die neue Achterbahn, hat Thoma schon bestellt.




Leitung zur Feuerwehr

Weil der Neubau energie- und sicherheitstechnisch auf dem neuesten Stand sein soll, wird er den Bauherrn teuer kommen. 1,1 Millionen Euro hat er nach dem Brand von seiner Versicherung erhalten. Der Neubau werde sicherlich mindestens 1,6 Millionen kosten, glaubt Thoma: "Die halbe Million brauchen wir von der Bank." Das Brandschutzsystem wird auf dem neuesten Stand der Technik sein, versichert er.

Auch eine Brandmeldeanlage mit direkter Leitung zur Feuerwehr, die das abgebrannte Freizeitland nicht hatte, sei geplant.

Ob auch wieder eine Solaranlage auf das Dach kommt, ist noch nicht klar. Bisher sei die Zeag, der die Anlage auf dem alten Dach gehörte, noch nicht auf ihn zugekommen, berichtet Thoma. Die Ermittler hatten nach dem Feuer per Ausschlussverfahren einen technischen Defekt im Bereich der Solaranlage als wahrscheinlichste Brandursache benannt. Eine neue Solaranlage will Thoma sowieso nur dann akzeptieren, wenn sie hundertprozentig sicher installiert ist und regelmäßig geprüft wird.

Hintergrund: Attraktionen

Wie im abgebrannten Freizeitpark auch, wird es im neuen Trampoline Boxautos, eine Rollbahn und mehrere Trampoline geben. Die Achterbahn wird länger sein, als die im alten Park. Eine sogenannte Kometen-Schaukel hat Besitzer Thomas Thoma schon gekauft. Eine besondere Attraktion verspricht der Sattelzug-Tower zu werden, ein Gerät bei dem man sich auf einem Sitz an einem Seil 9,50 Meter in die Höhe ziehen kann, um dann am Seil wieder nach unten zu schnellen. Laut Thoma gibt es das bislang nicht in Indoor-Parks. fur

 

Den Schaltschrank im ausgebrannten Versorgungstrakt des alten Trampoline gibt es noch. Dieser Gebäudeteil soll wieder genutzt werden.
Den Schaltschrank im ausgebrannten Versorgungstrakt des alten Trampoline gibt es noch. Dieser Gebäudeteil soll wieder genutzt werden.
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