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Stromberg-Heuchelberg-Zabergäu: Reizvolle Gegend soll zur Marke werden

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Region Heilbronn - Zu seinem 100-jährigen Bestehen hat der Schwäbische Heimatbund (SHB) ein neues Produkt geschaffen: die „Kulturlandschaft des Jahres“. Erster Träger dieses Titels, der künftig alle zwei Jahre vergeben wird, ist die Region Stromberg-Heuchelberg-Zabergäu.

Von Thomas Dorn
Blick auf das Dorf und die Burg Neipperg: Unzählige Weinberge prägen das Bild des Zabergäus.Foto: Dittmar Dirks
Blick auf das Dorf und die Burg Neipperg: Unzählige Weinberge prägen das Bild des Zabergäus.Foto: Dittmar Dirks

Region Heilbronn - Zu seinem 100-jährigen Bestehen hat der Schwäbische Heimatbund (SHB) ein neues Produkt geschaffen: die „Kulturlandschaft des Jahres“. Erster Träger dieses Titels, der künftig alle zwei Jahre vergeben wird, ist die Region Stromberg-Heuchelberg-Zabergäu.

Eine „außerordentlich reizvolle Gegend“ nennt der SHB-Vorsitzende Fritz-Eberhard Griesinger das Zabergäu. Doch Landschaft ist mehr als Gebrauchs- und Verbrauchsgut. Diese Erkenntnis will der Verein gemeinsam mit dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Tourismusgemeinschaften, Landkreisen und Kommunen in den Köpfen der Menschen verankern.

Facetten

Dass das Zabergäu außer der Landschaft viele Facetten zu bieten hat, machte Brackenheims Bürgermeister Rolf Kieser deutlich. Die Geschichte etwa spiegelt sich in Burgen, Schlössern und dem neuen Römermuseum in Güglingen. Das Zabergäu ist aber auch „größte deutsche Rotweinregion“ oder Heimat für sechs Weltmarktführer im gewerblichen Bereich.

Diverse Veranstaltungen sollen in den kommenden beiden Jahren helfen, den Blick für den Wert und die Schönheit der gewachsenen, aber auch genutzten und bewirtschafteten Kulturlandschaft zu schärfen. „Landschaft muss auch interpretiert werden“, meinte der SHB-Geschäftsführer Dr. Siegfried Roth gestern bei einer Pressekonferenz im Brackenheimer Rathaus. Den Auftakt macht ein Festabend am Freitag, 20. März, im Bürgerzentrum Brackenheim.

Zersiedelung und Flächenverbrauch, unbedachte Modernisierung historischer Bauten, aber auch der Verlust von Wissen über die Gegend, aus der man stammt: Für Fritz-Eberhard Griesinger sind gewachsene Kulturlandschaften vielfach gefährdet. „Dem wollen wir entgegenwirken“, sagt der Vorsitzende des Heimatbundes. Ohne dabei eine „Politik der Veränderungssperre“ zu vertreten.

Für Andreas Felchle, Vorsitzender des Naturparks Stromberg-Heuchelberg, kommt die Auszeichnung „zum richtigen Zeitpunkt“. Sie fällt mit der Einweihung des Naturparkzentrums an der Zaberfelder Ehmetsklinge Mitte Mai zusammen.

Tourismus

Das Prädikat „Kulturlandschaft“ werbewirksam einzusetzen, ist durchaus im Sinne der Initiatoren. Sabine Hübl, Geschäftsführerin des Neckar-Zaber-Tourismus, erkennt gute Chancen für den regionalen Tourismus - und für die Innenentwicklung. „Auch die Menschen, die hier leben, sollen sich der Schönheit der Landschaft neu bewusst werden, sich identifizieren.“

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