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Opel-Fahrer sind skeptisch

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Umfrage zur Zukunft von Astra, Corsa und Co.

Von Nicole Amolsch
Marcel Eheim
Marcel Eheim

Heilbronn - Am grünen Tisch ringen Manager und Politiker seit Wochen um die Zukunft des Automobilherstellers Opel. Was aber sagen diejenigen, die mit Astra, Corsa und Co. auf den Straßen unterwegs sind, zu diesem Tauziehen? Diehat bei Opelfahrern in der Neckarstadt nachgefragt.

Viktor Michel fährt seit 20 Jahren „nur Opel“ und war mit den Fahrzeugen immer zufrieden. Jetzt aber, gibt er zu, habe er wegen des ständigen Hin und Hers kein Vertrauen mehr. Alles sei irgendwie unsicher. „Wenn die pleite gehen, dann bleibe ich auf meinen Reparaturkosten sitzen“, begründet der Heilbronner seine Überlegung, dass sein nächstes Auto wahrscheinlich kein Opel mehr sein wird: „Jetzt ist Schluss.“

Guter Name Marcel Eheim (Fotos: Nicole Amolsch) ist auf dem Weg zur Spätschicht und betankt seinen Corsa. „Das ist doch alles nur von den Managern abhängig, da können wir gar nichts tun, auch nicht die Mitarbeiter.“ Seiner Ansicht nach sollte das Unternehmen auf jeden Fall bestehen bleiben: „Es hat einen guten Namen.“ Er zeigt auf die Straße: „Jedes zweite, dritte Auto ist doch ein Opel.“ Der Heilbronner ist mit seinem hochzufrieden, er habe nie Probleme damit gehabt, die Qualität stimme. Und: „Es ist ein Auto, das man sich wenigstens leisten kann.“

Politische Frage Ziemlich egal ist Sinan Aykut der Hickhack um den Automobilhersteller: „Das betrifft mich als Fahrer nicht“, sagt der Heilbronner, der seinen Corsa an der Tankstelle putzt. Er hege ohnehin keine Solidarität für bestimmte Automarken. Abgesehen davon sei die aktuelle Situation „keine Marken-, sondern eine politische Frage“. Aber Opel, betont er, „ist ein tolles Auto“.

Katrin Werle aus Ludwigsburg ist mit dem Astra ihres Vaters unterwegs. „Ich würde mir selbst gerade keinen Opel kaufen, man weiß ja nicht, wie das alles weitergeht.“ Das sieht Ewald Poslovsky genauso. Eigentlich wollte sich der Heilbronner im nächsten Jahr einen neuen Opel zulegen, erzählt er, während sein jetziger in der Waschanlage neuen Glanz bekommt. „Wenn das Unternehmen aber an Fiat geht, dann kaufe ich keinen mehr. Dann bin ich so enttäuscht von Opel.“

Ewald Poslovsky
Ewald Poslovsky
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