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Oldtimer: Schon viele Jahrzehnte alt, aber immer noch zuverlässig

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Zaberfeld - Hunderte von Besuchern schon am Samstagmittag: Das Oldtimertreffen an der Ehmetsklinge war richtig gut besucht. Auch viele Ausflügler, zu Fuß und mit dem Rad, schauten am Zaberfelder Badesee vorbei.

Von Thomas Dorn
Vom Bus bis zum Kraftrad: Ein buntes Sammelsurium alter Fahrzeuge gab es am Wochenende an der Ehmetsklinge zu bestaunen.Foto: Claudia Fy
Vom Bus bis zum Kraftrad: Ein buntes Sammelsurium alter Fahrzeuge gab es am Wochenende an der Ehmetsklinge zu bestaunen.Foto: Claudia Fy

Zaberfeld - Hunderte von Besuchern schon am Samstagmittag: Das Oldtimertreffen an der Ehmetsklinge war richtig gut besucht. Auch viele Ausflügler, zu Fuß und mit dem Rad, schauten am Zaberfelder Badesee vorbei. Dort standen Fahrzeuge aus den 50er, 60er und 70er Jahren im Mittelpunkt. Ford Capri und Opel Rekord zum Beispiel. Aber auch zwei wunderschöne schwarze Cadillacs, richtige Schlachtschiffe.

Leidenschaft

Rainer Marquart hat eine Leidenschaft für alte Gefährte. Unter anderem nennt der 44-jährige Zaberfelder einen Ford Taunus Transit, einen 64er Mustang und einen sogenannten Knochen-Escort sein eigen. Zum vierten Mal richteten er und seine Mitstreiter von den Oldtimerfreunden Zabergäu jetzt das markenoffene Treffen aus. Jahr für Jahr ist es gewachsen. An die hundert Fahrzeuge waren am Wochenende zu bestaunen.

Wie der knallrote Käfer, Baujahr 1972, von Sigmund Minicz. "Zu Hause habe ich noch einen Barockengel stehen", sagt der Horkheimer stolz, und meint einen BMW 501 von 1954. Als Kfz-Mechaniker kann der 66-Jährige an seinen Autos selbst Hand anlegen, und das ist gut so: "Das könnten Sie gar nicht bezahlen." Er pflegt eine enge Beziehung zu seinen Autos: "Ich kenn" jede Schraube und jede Unterlegscheibe".

Der Käfer Export, den Frank Grözinger aus Leonberg vorne mit einer Blumenhalterung versehen hat, ist sogar schon 51 Jahre alt. Und "total zuverlässig", lobt sein Besitzer: "Ich fühl" mich in dem manchmal sicherer als in meinem neuen Auto."

Entspannung

Gar nicht mehr aussteigen will Hans Schmidt: "Wunderbar, man ist total entspannt", schwärmt der 87-Jährige Zaberfelder von der Fahrt in dem 300-PS-Jaguar XJSC, den sein Schwiegersohn Reinhard Heck erst vor zwei Wochen erworben hat. "Man will halt auch mal Zwölfzylinder fahren", sagt der und grinst. Mit 26 Jahren ist sein Fahrzeug noch ein Youngtimer.

Das kann man von dem wunderschön restaurierten Chevrolet Six A, Baujahr 1928, von Dieter Sigmund nicht behaupten. Der Güglinger stellt das älteste Fahrzeug der Schau. Zu Kaffeeausfahrten wird es genutzt, auch als Hochzeitsauto. Wie schnell es fährt? "115, laut Papieren", sagt Sohn Klaus Sigmund. "Aber man muss es ja nicht plagen."

Am Samstag, bei der Ausfahrt im Stromberg und Heuchelberg, reiht sich auch "Wilhelm", der gut 50 Jahre alte Schweizer Bergbus der Firma Müller-Reisen in den Konvoi ein. Als Fahrgäste dabei: 28 Stimme-Leser, die einen Ausflug zum Oldtimertreffen gewonnen haben, samt Führung im Naturparkzentrum und Weinprobe auf dem Michaelsberg. Gisela Kleinknecht aus Lehrensteinsfeld mag alte Autos: "Das ist noch Wertarbeit." Andrea Schmidt aus Brackenheim hat die Fahrt im Bus gereizt. Chauffeur Hans Bidermann, mit Fliege und Melone, trägt viel zur guten Laune bei. Obwohl er − ohne Lenkhilfe und mit komplizierter Schaltung − auch "körperlich gefordert ist". Schneller als 65 fährt er nicht: "Dann wird"s laut."

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