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Löffelhardt-Gruppe soll an Pfeiffer & May verkauft werden

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Vor wenigen Wochen erst hat sie ein neues Abhollager in Eppingen eröffnet – nun soll die Heilbronner Löffelhardt-Gruppe verkauft werden: Der Baustoff-Großhändler soll vom 1. Juni an zur Pfeiffer & May-Gruppe gehören

Von Heiko Fritze
Die Zentrale der Löffelhardt-Gruppe in der Austraße in Heilbronn ist erst 2005 neu gebaut worden. Jetzt wurde das Unternehmen verkauft.Foto: Dittmar Dirks
Die Zentrale der Löffelhardt-Gruppe in der Austraße in Heilbronn ist erst 2005 neu gebaut worden. Jetzt wurde das Unternehmen verkauft.Foto: Dittmar Dirks

Heilbronn/Karlsruhe - Vor wenigen Wochen erst hat sie ein neues Abhollager in Eppingen eröffnet – nun soll die Heilbronner Löffelhardt-Gruppe verkauft werden: Der Baustoff-Großhändler, spezialisiert auf Sanitär- und Heiztechnik, soll vom 1. Juni an zur Pfeiffer & May-Gruppe gehören. Das gab das Karlsruher Unternehmen nun bekannt.

Brancheninformationen zufolge ist die Übernahme schneller über die Bühne gegangen als erwartet. Die Gesellschafter der Löffelhardt-Gruppe haben am vergangenen Montag der Übernahme zugestimmt, heißt es in einer Mitteilung von Pfeiffer & May. Noch seien allerdings offene Details zu klären. Fest stehe aber schon, dass die Unternehmen des Familienbetriebs weiterhin rechtlich selbstständig bleiben sollen, heißt es weiter.

Dopplung in Heilbronn

Das ist vor allem für den Heilbronner Stammsitz von Bedeutung: Seit 2003 unterhält auch Pfeiffer & May eine Niederlassung im Industriegebiet Nord, gerade mal einen Kilometer von der Löffelhardt-Zentrale entfernt. Beide sollen erhalten bleiben, heißt es aus informierten Kreisen. Bei Löffelhardt arbeiten in Heilbronn rund 150 Beschäftigte, bei Pfeiffer & May etwa 50.

Der Heilbronner Großhändler wurde 1934 von Heinz und Erwin Löffelhardt gegründet. 1955 wurde eine Niederlassung in Karlsruhe sowie 1957 in Aalen aufgebaut. Eine deutliche Expansion folgte seit den 80er Jahren: 1985 übernahm Löffelhardt die Firma Entenmann mit Niederlassungen in Heidelberg und Mosbach, 1989 Philippin in Leonberg, 1992 Bri-Mex in Reutlingen und 1999 Lutz in Eningen. Das erste Abhollager wurde 2005 in Tübingen eingeweiht, seitdem kamen weitere in Albstadt, Ellwangen und Eppingen hinzu.

Stagnierend

Insgesamt beschäftigt die Gruppe mehr als 400 Mitarbeiter, davon 250 beim Stammunternehmen. Der Umsatz belief sich 2006 auf 105,6 Millionen Euro – im vergangenen Jahr blieb er etwa auf diesem Niveau.

Da ist die Pfeiffer & May AG deutlich größer: Der Familienbetrieb, 1906 als Eisenwarenhandlung in Karlsruhe gegründet, verfügt inzwischen über 15 Niederlassungen in Südwestdeutschland sowie Ausstellungsräume an sieben weiteren Orten. Dazu zählen auch rechtlich selbstständige Firmen wie Friedhoff & Schödel in Saarbrücken oder Link in Rastatt und Villingen-Schwenningen.

Selbstständig

Die einzelnen Standorte werden stets als rechtlich selbstständige Gesellschaften geführt. Insgesamt zählt die Gruppe etwa 1500 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz beläuft sich Schätzungen zufolge auf etwa 400 Millionen Euro.

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