Für Monika Chef ist Zitterpartie zu Ende
Gemmrigheim - Einen richtigen Krimi erleben die Gemmrigheimer am Sonntag beim zweiten Urnengang zur Bürgermeisterwahl. Wenige Stimmen trennten Amtsinhaberin Monika Chef (51) von ihrem stärksten Konkurrenten, dem Gemmrigheimer Unternehmer Jürgen Böhm (49).

Gemmrigheim - Einen richtigen Krimi erleben die Gemmrigheimer am Sonntag beim zweiten Urnengang zur Bürgermeisterwahl. Versteinerte Gesichter bei der Auszählung in den Bezirken eins und zwei. Nur 17 Stimmen trennen hier Amtsinhaberin Monika Chef (51) von ihrem stärksten Konkurrenten, dem Gemmrigheimer Unternehmer Jürgen Böhm (49). Die noch nicht ausgezählte Briefwahl wird zum Zünglein an der Waage.
Die Wahlbeteiligung ist mit 57,5 Prozent schlechter als beim ersten Wahlgang (58,6 Prozent). Nur 1663 von 2894 Wahlberechtigten haben ihr Kreuzchen gemacht. 702 Gemmrigheimer bei Monika Chef, die damit 42,6 Prozent der gültigen Stimmen bekommen hat. Dicht gefolgt von Jürgen Böhm (39,1 Prozent). Letztlich trennen ihn 57 Stimmen von Monika Chef. Mitbewerber Uwe Matteis (39) landet mit respektablen 17,6 Prozent auf Platz drei.
Um 19.20 Uhr gibt Wahlleiter und stellvertretender Bürgermeister Dr. Jörg Frauhammer das Wahlergebnis bekannt. Monika Chef fällt erleichtert, aber auch erschöpft von einem schwierigen Wahlkampf ihrem Lebensgefährten, dem Ingelfinger Bürgermeister Michael Bauer, in die Arme. Beifall im Ratssaal.
Die Bürgermeisterin und FDP-Landtagsabgeordnete war in den vergangenen Wochen heftig in die Kritik geraten. Bürger und Gemeinderäte bemängelten den autoritären, oft kompromisslosen Stil der Verwaltungschefin. Beim ersten Wahlgang war sie mit 45,6 Prozent der Stimmen durchgefallen.
Ein anonymes Flugblatt hatte am Samstag noch für Furore gesorgt. Darin wird ihr Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit abgesprochen. Chef: "Das war eine schlimme Schmutzkampagne. Ich habe die Austräger aber erkannt und werde mir rechtliche Schritte vorbehalten." Damit bekommt der böse Bube im Wahlkrimi womöglich noch ein Gesicht.