Eine von elf Erddeponien ist voll
Deponie Beilstein-Gagernberg geschlossen – Bei Altteil am Heuchelberg Nachsorge beendet
Landkreis Heilbronn - Rund 225 000 Kubikmeter nicht verwertbarer Bauaushub und Bauaubruchmaterial wurden seit 1985 dort abgelagert, nach 23 Jahren ist jetzt Schluss. Die Erddeponie beim Beilsteiner Weiler Gagernberg – eine von elf im Landkreis ist voll und wurde vom Landkreis im Einvernehmen mit der Stadt Beilstein geschlossen.
Im Raum Beilstein wird es vorerst keinen Ersatz geben. Ab sofort kann entsprechendes Material auf der Erddeponie Neckarwestheim angeliefert werden. Der Häckselplatz zur Abgabe von Baum- und Heckenschnitt, Laub und Gras bleibt weiterhin geöffnet.
Vor der Rekultivierung durch den Forst müssen 5000 Kubikmeter unbelasteter, steinfreier Erdaushub für eine rund einen Meter dicke Schicht aufgetragen werden. Pro Kubikmeter müssen Anlieferer zwei Euro zahlen – die Hälfte der regulären Deponiegebühr für Anlieferung von Erde.
Bereits zu Teilen vom Forst bepflanzt ist der Altteil der Deponie Heuchelberg in Schwaigern. 900 000 Kubikmeter Material waren in 15 Jahren seit 1987 aufgefüllt worden. Jetzt wird der Altteil aus der Nachsorge entlassen, das heißt, die Fläche kommt von der Abfallwirtschaft in die Verantwortung der Forstverwaltung. Bislang kostet die Rekultivierung nebst dem Anlegen von Forstwegen 52 000 Euro, 14 000 werden schätzungsweise noch einmal in diesem Jahr gebraucht. „Wir haben auf jeden Fall mehr Rückstellungen, als wir benötigen“, so der Leiter des Landkreis-Abfallwirtschaftsamts, Norbert Raatz. Die Nachsorge bei Erddeponien ist nicht sehr lange nötig, denn es ist dort nur die Ablagerung Wasser unschädlicher Stoffe erlaubt.
Anders sieht es bei den 2005 geschlossenen Hausmülldeponien in Schwaigern-Stetten und Eberstadt aus. Hier muss noch 30 Jahre lang gemessen, geprüft und kontrolliert werden. Auch die Rekultivierung ist aufwendiger und in einer ganz anderen Dimension. Die Rückstellungen des Landkreises für die gesamte Deponienachsorge von 36 Millionen Euro dürften nach bisheriger Einschätzung aber nicht in vollem Umfang benötigt werden.