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Ein Fluss von seiner schönsten Seite

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Hassmersheim/Gundelsheim - Zwischen den Elementen Feuer und Wasser – Gewinner des Lesersommers fahren Kanu und hören Indianergeschichten

Von Angela Groß

Hassmersheim/Gundelsheim - Mit dem leichten Geruch von Lagerfeuer in den Kleidern, den Kopf voller Indianergeschichten und einem rundum guten Gefühl im Bauch endet für 17 Gewinner der Lesersommer-Tag am Fluss.

Einem Fluss, der sich plötzlich gefährlich nah von allen Seiten präsentiert. Auf fünf Kanadier verteilen sich die Teilnehmer, die meisten davon Mamas und Papas und ihre Kinder. Mit der Strömung unterwegs, rüstet sich die rote Truppe für die Neckarfahrt von Gundelsheim nach Haßmersheim.

Nach links fahren? Anhalten? Wie das Paddel in die Hand nehmen und beim Wechseln möglichst nicht dem Vordermann über den Kopf ziehen? Schlangenlinienfahrende Kanadier: Blutige Anfänger stechen in den Fluss und werden von erfahrenen Familientrupps überholt, die freundlich lächelnd vorbeipaddeln.

Zur Stelle

Thomas Dierolf, Geschäftsführer von „100 Prozent Kanu und Bike“ und Mitveranstalter des Lesersommers, ist stets zur Stelle, und einmal wechselt der Chef der in Hardthausen-Gochsen angesiedelten Firma sogar das Gefährt, um auszuhelfen. „Manchmal kommen die Schiffe auch von hinten.“ Thomas Dierolf gibt vor der Abfahrt ein paar gute Ratschläge – auch im Falle, dass das Boot kentert. Doch niemand geht baden, in dieser Stunde, die viel zu schnell vorbei geht. Fünf Kilometer Flusslandschaft bieten neue An- und Einsichten. „Sich in der Natur zu bewegen, ihre Schönheit wahrzunehmen und sich wieder verbunden zu fühlen“, das ist die Philosophie der Firma „Kanu und Bike“, die das Viabono-Qualitäts- und Umweltsiegel erhalten hat.

„Schön, aber zu kurz“: Joachim Ankenbrand aus Hohenrot und seiner Freundin hat besonders die Ausfahrt auf dem Neckar gefallen.

Und für Veit und Lutz, die Söhne von Paul und Ursula Deister aus Brackenheim, ist es die Kombination: Erst die Kanufahrt, dann der Abend mit dem Indianer im Zelt. „Das war für sie das Highlight der Sommerferien“, sagt ihr Vater.

Im Tipi-Zelt wartet Ma Kai Peye Wintersturm. Sein bayerischer Dialekt und das weiße Blut verraten es nicht gleich, aber der Mann mit den langen Haaren ist tatsächlich ein Indianer. „Ich bin vor 15 Jahren vom Stamm der Absarokee angenommen worden“, berichtet er. Und die Teilnehmer lernen auch noch: wie ein Tipi-Zelt aufgebaut wird, welche Gegenstände zum Alltag der Indianer gehören vom Traumfänger bis zur Gebetspfeife, und sie sehen eine Zeremonie. Beim Trappertopf, im Schein des Lagerfeuers, mit Liedern und Geschichten vergeht die Zeit ....



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