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Damit der Geistesblitz kein Rohrkrepierer wird

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Heilbronn - Der Tüftlertag passt in die Region und wird sich als wichtige Kontaktmesse für den Mittelstand und Existenzgründer etablieren. So lautet das Fazit des ersten Heilbronner Tüftlertags, der am Freitag knapp unter 500 Besucher in die Hochschule lockte.

Von Jürgen Paul
Bunt gemischt war das Publikum beim Tüftlertag in der Hochschule Heilbronn. Geballte Informationen zu Themen wie Existenzgründung, Förderung, Forschung, Finanzierung und Technologietransfer erwarteten die Besucher.Foto: Guido Sawatzki
Bunt gemischt war das Publikum beim Tüftlertag in der Hochschule Heilbronn. Geballte Informationen zu Themen wie Existenzgründung, Förderung, Forschung, Finanzierung und Technologietransfer erwarteten die Besucher.Foto: Guido Sawatzki

Heilbronn - Der Tüftlertag passt in die Region und wird sich als wichtige Kontaktmesse für den Mittelstand und Existenzgründer etablieren. So lautet das Fazit des ersten Heilbronner Tüftlertags, der am Freitag knapp unter 500 Besucher in die Hochschule lockte.

Den Untertitel „Von der Idee direkt zum Produkt“ hat Veranstalter Professor Stephan Schäfer bewusst gewählt. Denn die Tüftler und Gründer fanden in der Hochschule sämtliche Angebote, die beim langen Weg vom Geistesblitz bis zur Marktreife hilfreich sein können. Forschung, Förderung, Finanzierung, Patentierung, Steuerberatung, Marketing - die Besucher erwartete ein breites Spektrum an Ausstellern und Fachvorträgen.

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Günter Ströbel etwa ist aus Rot am See-Buch nach Heilbronn gekommen, um sich über Patentanmeldungen zu informieren. Als Existenzgründer geht Ströbel nicht mehr durch, seine Maschinenbaufirma gibt es seit über 30 Jahren. „Aber das Angebot ist gut, hier kann ich mich gezielt informieren“, sagt der Unternehmer. Einen Überblick über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten will sich auch Ralf Löffler beim Tüftlertag verschaffen. Der Produktmanager eines Mittelständlers aus Öhringen glaubt, dass er „das ein oder andere aus dem Angebot rausziehen und nutzen kann“.

„Etwas mehr Technik und Tüftelei“ hätten sich Jürgen Eckert aus Mosbach und Roland Keicher aus Weinsberg gewünscht. Kein Wunder, sind sie doch Mitglieder des Erfinder-Clubs Neckar-Odenwald-Kreis. „Nun schauen wir eben nach Fördermöglichkeiten und knüpfen Kontakte“, sagt Eckert. „Jedes Gespräch lohnt sich“, ergänzt Keicher.

Gesprochen wurde in der Tat viel im Hochschul-Foyer. Auch wenn der Andrang nicht ganz so groß war wie erwartet, hatten die Aussteller eine Menge zu tun. „Meine Erwartungen wurden erfüllt, ich hatte zahlreiche Gespräche mit zum Teil sehr konkreten Fragen“, sagt Tobias Albrecht vom Zukunftsfonds Heilbronn. Um Finanzierungen und Businesspläne ging es bei den Ständen der Kreissparkasse Heilbronn und der Volksbank Heilbronn. „Ein Besucher hat mir sogar sein komplettes Geschäftsmodell mitgebracht und erläutert“, sagt KSK-Mitarbeiter Filippo Ensabella.

Auf großes Interesse stieß auch der Gemeinschaftsstand des Instituts für angewandte Forschung (IAF). „Es war uns ganz wichtig, zu zeigen, welche Möglichkeiten des Forschungs- und Technologietransfers es hier bei uns gibt“, sagt Hochschullehrer Stephan Schäfer.

Das Fazit des Tüftlertag-Initiators fällt positiv aus. „Der Tag ist sehr gut angekommen, auch wenn es einige Besucher mehr hätten sein dürfen.“ Doch die Qualität der Gespräche sei sehr gut gewesen. Eine Neuauflage wird es auf jeden Fall geben. „Wir sind dabei“, verspricht Peter Heinke, Geschäftsführer der Innovationsfabrik Heilbronn. Auch Oliver Durst, der für die IHK vor Ort war, ist voll des Lobes: „Das war ein guter Anfang, der Tüftlertag wird wachsen und in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.“

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