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Signale der Gefährdung

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Sollten Sie Probleme haben, depressiv sein oder über Suizid nachdenken, können Sie sich unter anderem an den Arbeitskreis Leben in Heilbronn wenden.

Sie erreichen ihn montags, dienstags, freitags von 10 bis 12 Uhr, mittwochs von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 16 bis 18 Uhr unter 07131 16 42 51 und akl-heilbronn@ak-leben.de. Dort erhalten Sie Hilfe. Auch die Telefonseelsorge unter 0800 11 10 111 und 0800 11 10 222 steht Ihnen zur Seite.

Wenn Sie um eine Person fürchten, hat der Arbeitskreis Leben folgende Signale der Gefährdung zusammengefasst.

Signale der Gefährdung 

Die allermeisten suizidalen Menschen kündigen ihren Selbsttötungsversuch vorher an. Damit möchten sie auf sich und ihre Schwierigkeiten aufmerksam machen. Wichtig ist, dass diese Signale gehört werden. Dies erfordert unsere Aufmerksamkeit für die Menschen in unserer Umgebung.

Signale werden auf unterschiedlichen Ebenen und in sehr unterschiedlicher Form ausgesendet. Im Folgenden einige Anhaltspunkte. Diese Signale müssen zwar nicht zwangsläufig auf Suizidalität hinweisen, sollten aber immer ernst genommen werden. 


Ungewöhnliche Veränderungen im Verhalten

  • Rückzug von Freunden, aus festen Beziehungen; frühere Interessen verlieren ihre Bedeutung. 

  • Flüchten: tatsächlich weglaufen oder im übertragenen Sinn durch Drogenkonsum, Alkohol in größeren Mengen.

  • Plötzlicher Leistungsabfall oder auch Leistungssteigerung. 

  • Veränderte Essgewohnheiten, vor allem extremes Essen oder Fasten. 


Mündliche Äußerungen

  • Reaktionen wie „Ach, du kannst mir auch nicht helfen; niemand kann mir helfen.“ 

  • Äußerungen, die Hoffnungslosigkeit ausdrücken wie z.B.: „Für mich hat alles keinen Sinn mehr“ oder „Ich mag nicht mehr“. 

  • Wenn jemand das Gefühl äußert, für andere eine Last zu sein, z.B. „Ohne mich ist das Leben für meine Eltern leichter“. 


Schriftliche Äußerungen

  • Häufig wiederkehrende Zeichnungen von z.B. schwarzen Kreuzen, Särgen, Gräbern. 

  • Aufschriebe mit Vermächtnischarakter: „Meine Bücher könnt ihr verschenken.“ 

  • Tagebücher, die offen herumliegen machen deutlich, dass sie wahrgenommen und gelesen werden sollen. 

  • Noch eindeutiger sind Abschiedsbriefe im engeren Sinn. 


Häufige Gespräche über Tod und Suizid

  • In den Gesprächen steht oft die Frage: „Darf man sich das Leben nehmen?“ oder auch „Was kommt nach dem Sterben?“ im Vordergrund. 


Auffällige Veränderung der Gefühlswelt

  • Jemand ist nach einer kurzen oder längeren Phase heftiger gefühlsmäßiger Bewegtheit in einem für ihn schwierigen Zusammenhang plötzlich sehr ruhig und gelassen. 

  • Dinge werden geordnet, verschenkt oder übergeben. 

  • Unvorhergesehene „Abschieds“-Besuche bei wichtigen Bezugspersonen werden gemacht. 


Konkretes Vorbereiten einer Suizidhandlung

  • Sammeln von Tabletten, Wissen um Apotheken, bei denen Medikamente leicht beschaffbar sind. 

  • Plötzlich genaue Kenntnisse über Zugfahrpläne, das Entlanggehen an Bahngleisen, Waffenkauf ...


Quelle: Arbeitskreis Leben Heilbronn

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