Vermisste bulgarische Prostituierte wurde ermordet
DNA-Untersuchung des gefundenen Skeletts bestätigt, dass es sich um Atanaska Vasileva handelt. Polizei richtet 26-köpfige Soko ein.

Die von einem Spaziergänger in einem Waldstück bei Neuenstadt gefundenen Knochenteile stammen von der vermissten Atanaska Dimitrova Vasileva. "Wir haben die Knochenreste auf die DNA untersucht", sagt Rainer Ott, Sprecher der Heilbronner Polizei. Dabei stellte sich zweifelsfrei heraus, dass es sich um die sterblichen Überreste der seit dem 19. Juli 2013, vermissten, 25-jährigen Bulgarin handelt. Für die Polizei steht zudem fest: Vasileva wurde ermordet.
Spaziergänger
Die näheren Todesumstände sind derzeit noch nicht bekannt. Laut Polizeibericht hatte der Spaziergänger die Knochenteile am 11. April 2015 in dem kleineren Waldstück im Neuenstadter Ortsteil Brambacher Hof gefunden. Der Fundort gehört zum Gewann "Beim alten Galgen". Wie sie dorthin kamen, ist der Polizei nicht bekannt.
In der Nacht auf Samstag, 20. Juli 2013, wurde Vasileva zum letzten Mal lebend gesehen. Sie arbeitete in dieser Nacht zwischen 20 Uhr und Mitternacht als Prostituierte im Bereich der Heilbronner Hafenstraße. Am vereinbarten Treffpunkt wartete ihr Freund vergeblich auf sie. Seither fehlte jede Spur von ihr.
Aufstockung
Da sich für die Polizei aufgrund der Gesamtumstände recht schnell der Verdacht eines Tötungsdeliktes ergab, wurde bei der Heilbronner Kriminalpolizei zunächst eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe "Hof" beauftragt. Diese wird nun nach der Identifizierung der Leiche in die Sonderkommission "Hof" überführt und gleichzeitig personell erheblich aufgestockt. Nach Angaben von Polizeisprecher Rainer Ott werden 26 Polizisten an der Soko beteiligt sein.
Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, welche die Vermisste am Abend des Freitag, 19. Juli 2013, im Bereich der Heilbronner Hafenstraße oder auch danach noch gesehen haben. Vasileva war etwa 1,50 Meter groß, hatte eine schlanke Figur, schwarze Augen und schwarze, bis zur Brust reichende Haare. Am linken Oberarm war sie mit einem unbekanntem Motiv tätowiert. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug sie ein weißes, einteiliges Bekleidungsstück und weiße offene Schuhe mit hohen Absätzen (siehe Foto.)
Belohnung
Weiter suchen die Ermittler nach Zeugen, denen nach dem 19. Juli Verdächtiges im Bereich des Fundortes oder am Verbindungsweg zwischen dem Brambacher Hof und dem Wohngebiet Neuenstadt aufgefallen ist oder die dort Gegenstände gefunden haben.
Sie sollen sich bei der Kripo Heilbronn unter Telefon 07131 104-4444 melden. Für Hinweise hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn eine Belohnung in Höhe von bis zu 5000 Euro ausgesetzt. red/jükü

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