Timo Frey gewinnt mit mehr als 95 Prozent
Nur ein Viertel stimmt bei Bürgermeisterwahl ab.

Timo Frey wird neuer Bürgermeister in Bad Friedrichshall. Der 44-Jährige setzte sich am Sonntag mit 95,2 Prozent der abgegebenen Stimmen durch. Mitbewerber Jürgen Götzenberger erhielt 3,8 Prozent. Für Sonstige votierten knapp ein Prozent der Wähler. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 27,6 Prozent. "Ich bin glücklich und überwältigt", sagte Frey vor mehr als 250 Gratulanten in der Aula der Otto-Klenert-Realschule.
Schweißgebadet nahm Timo Frey am Sonntagabend die Glückwünsche entgegen. Das lag weniger am Ausgang der Wahl als vielmehr an der brütenden Hitze. Auf nahezu 40 Grad stieg das Thermometer an. Während die Wahlhelfer den ganzen Tag in den Wahllokalen schwitzten, reihten sich die Fahrzeuge vor dem Freibad bis zum Kreisverkehr an der Kocherwaldstraße. Für den Landtagsabgeordneten Bernhard Lasotta ein möglicher Grund für die schlechte Wahlbeteiligung.
Plattenwald
Die ist zwar in Bad Friedrichshall traditionell nicht sehr hoch. Aber das Ergebnis aus dem Stadtteil Plattenwald zog den Gesamtwert einmal mehr beträchtlich nach unten. Dort gingen gerade einmal 87 von 1975 Wahlberechtigten an die Urnen − eine Wahlbeteiligung von 4,4 Prozent.
Dass der amtierende Bürgermeister der Gemeinde Eberstadt am 1. Oktober die Nachfolge von Bürgermeister Peter Dolderer antreten würde, war bereits mit dem Ende der Bewerberfrist klar. War er doch der einzige ernstzunehmende Kandida. Dennoch freute sich das künftige Friedrichshaller Stadtoberhaupt "bei der heißesten Wahlparty im Landkreis Heilbronn" über sein gutes Ergebnis. "Das ist für mich Motivation und Antrieb, mich ab dem 1. Oktober mit aller Kraft ins Amt zu stürzen."
Ergebnis
Bürgermeister Dolderer beglückwünschte seinen Nachfolger zu dem guten Ergebnis. Frey habe bereits am ersten Tag seine Bewerbung abgegeben und Wahlkampf gemacht, obwohl er keinen ernsthaften Konkurrenten hatte. "Das zeigt, dass er will." Dolderer wünschte dem Sportler und Schachspieler Frey viel Kraft und Durchhaltevermögen in seinem künftigen Amt. "Das werden Sie brauchen."