Aufbruchstimmung kann man nicht verordnen
Banken Zusammenschlüsse auf dem Bankensektor sind an der Tagesordnung.

Banken Zusammenschlüsse auf dem Bankensektor sind an der Tagesordnung. Niedrige Zinsen und zunehmende Regulierungskosten machen das Bankgeschäft immer schwerer. Dazu kommt die Konkurrenz im Internet. Alleine im Genossenschaftsbereich sind 2017 in Baden-Württemberg elf Zusammenschlüsse geplant. Jüngstes Beispiel ist die Fusion der Volksbanken Stuttgart und Göppingen. Daher verwundert es nicht, dass es bereits Fusionsgespräche auf höchster Ebene zwischen der Volksbank Heilbronn und der Volksbank Hohenlohe gegeben hat. Alle Beteiligten halten sich bislang bedeckt. Spätestens seit der Klinik-Scheidung zwischen Heilbronn und Hohenlohe weiß man jedoch, wie schwierig gerade diese regionale Konstellation ist. Und auch die Hohenloher und Heilbronner Volksbank-Unterhändler fanden (bislang) noch nicht zusammen. Ob diese Scheu von Dauer sein wird − und vor allem sinnvoll ist?
Automobilbranche Keine Scheu, sich zu stellen, hatte der VW-Vorstandschef Matthias Müller. Obwohl er es sich nach den Kartell-Vorwürfen vom Wochenende zunächst noch überlegt hatte, ob er wirklich zum Redaktionsgespräch nach Heilbronn kommen sollte. Aber so gesehen hatten wir Glück: Müller war unterwegs von seinem Wohnort Stuttgart nach Wolfsburg. Mit Zwischenstopp bei der Heilbronner Stimme und anschließendem Flug vom Würth-Airport in Schwäbisch Hall nach Niedersachsen. Was er zu sagen hatte, war bemerkenswert − selbst die New York Times zitierte aus dem Stimme-Gespräch mit Müller. Auch in Neckarsulm lauschte man seinen Worten gespannt. Selbst wenn noch vieles im Dunkeln bleibt. Es ist sehr sinnvoll, Vorwürfe mit Fakten zu konfrontieren − und da ist die Welt nicht immer schwarz oder weiß, wie in vorschnellen Anschuldigungen gemutmaßt wird, sondern oftmals dominieren die Grautöne.
Wahlen Düstere Wolken ziehen immer dann auf, wenn es bei Bürgermeisterwahlen nur einen Kandidaten gibt. Die Wahlbeteiligung ist oft beschämend. Doch so schlimm wie in Öhringen ist es selten. Unter 20 Prozent, dazu jede Menge ungültige Stimmen oder Stimmzettel mit anderen Namen ausgefüllt. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Das wird nachhaltigen Schaden in und um Öhringen verursachen. Nach einem Jahr voller (Laga-) Glückseligkeit hatte OB Thilo Michler ein anderes Resultat erwartet. Aber ganz überraschend kommt es nicht. In Öhringen hört man immer wieder die eine oder andere Unzufriedenheit − auch darüber, dass Michler absolut keinen Wahlkampf in eigener Sache geführt hat. Vielleicht ist es eben doch ein Fingerzeig, dass die Bürger Visionen erwarten und nicht nur mit dem Abarbeiten behördlicher Aufgaben, wie Michler seine Tätigkeit stets beschrieben hat, zufrieden sind.
Tourismus Zufriedenheit in Sachen Marketing herzustellen, ist nie einfach. So gesehen wird jede Aktion kritisch beäugt. Wenn aber künftig ein roter Doppeldeckerbus durch Heilbronn fährt, dann ist das mehr als nur ein optisches Signal. Was in New York, London, Paris oder Berlin seit vielen Jahren ins Stadtbild gehört, das ist nun auch in Heilbronn erlebbar. Der Citytourenbus wird ab nächste Woche nach dem Konzept "hop on-hop off" Touristen und Besucher in 100 Minuten von neun Stationen aus zu 50 Highlights fahren. Selbst Bäume mussten auf dem Wartberg geschnitten werden, damit der Bus durchkommt. Zu sehen sind erste Impressionen in unserem heutigen Stimme.tv-Video im Internet. Ein weiteres Aufbruchsignal am Neckar − nicht erst dann, wenn die Bundesgartenschau-Besucher Heilbronn erkunden.
Fassanstich Aufbruch in Sachen Volksfest ist schon lange angesagt. Nach dem Aufschwung im vergangenen Jahr setzen die Macher auch heuer auf eine noch stärkere Frequenz beim größten Fest in der Region. Das Programm auf dem Platz sowie mit den zahlreichen Attraktionen und Sonderaktionen im Göckelesmaier-Zelt ist stimmig und widerspricht all jenen, die das Volksfest noch immer in eine Schublade stecken, wo es nicht hingehört. Wir begleiten das mit unserer Jubiläums-Tournee: Zehn Jahre Volksfest TV werden mit drei Sendungen und jeder Menge Überraschungen im Festzelt-Studio gefeiert.