Räume der Schwarz-Stiftung durchsucht
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn sieht einen Anfangsverdacht gegen Geschäftsführer Geilsdörfer wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit.

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat am Dienstag private und dienstliche Räume von Reinhold Geilsdörfer durchsucht. Die Ermittler sehen einen Anfangsverdacht gegen den Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung und früheren Präsidenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit. Der Staatsanwaltschaft zufolge besteht ebenso gegen einen oder mehrere derzeit noch unbekannte Mitarbeiter der Schwarz-Stiftung der Anfangsverdacht wegen Bestechung.
Vorgeschichte
Auslöser der Durchsuchung war eine Strafanzeige des Professors Hendrik Jacobsen, Professor am DHBW-Standort Schwenningen. Er unterstellt Geilsdörfer, dieser habe einst als DHBW-Präsident den Standort Heilbronn bevorzugt und im Gegenzug den Geschäftsführerposten bei der Schwarz-Stiftung bekommen. Im Herbst 2015 kam allerdings die Staatsanwaltschaft Stuttgart zu dem Schluss: Die Vorwürfe reichen nicht aus. Sie stellte das Verfahren ein. Dagegen legte Jacobsen bei der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart Beschwerde ein und erhielt Recht.
Die Heilbronner Staatsanwaltschaft wurde mit der erneuten Prüfung des Vorgangs beauftragt. Anders als ihre Stuttgarter Kollegen sieht sie einen Anfangsverdacht und beantragte beim Amtsgericht den Durchsuchungsbeschluss.
Auswertung
Unter die Lupe genommen wurden drei Standorte der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, die Wohnräume Geilsdörfers und Geschäftsräume der Schwarz-Stiftung. Im Einsatz waren vier Staatsanwälte und 16 Polizeibeamte. Die sichergestellten Unterlagen und Dateien werden nun ausgewertet, um den Anfangsverdacht zu erhärten oder auszuräumen. Reinhold Geilsdörfer will sich zum Vorgang nicht äußern. In früheren Stellungnahmen hatte er die Vorwürfe jedoch stets zurückgewiesen.