„Bewusstlos geht der Betroffene schnell unter“
Am vergangenen Wochenende kam im Breitenauer See ein 36-jähriger Mann ums Leben. Wir haben mit dem Leiter Einsatz der DLRG gesprochen, was beim Schwimmen im See zu beachten ist.

Am frühen Samstagabend war der 36-Jährige im Breitenauer See ums Leben gekommen. Die Heilbronner Kriminalpolizei spricht nach aktuellem Stand von einem tragischen Badeunfall und schließt ein Fremdverschulden aus.
Der Leiter Einsatz beim DLRG Bezirk Heilbronn, Florian Krugmann, weist im Kurzinterview auf Gefahren hin, wenn man in den großen See steigt.
Worauf sollte man vor allem achten, bevor man in den Breitenauer See steigt, Herr Krugmann?
Florian Krugmann: Zunächst geht es um vermeintlich selbstverständliche Dinge, wie dass man sich wohl und fit fühlen sollte, bevor man zum Schwimmen ins Wasser geht. Und nicht mit vollem, aber auch nicht völlig leerem Magen.
Worin bestehen die größten Gefahren?
Krugmann: Wer mit aufgeheiztem Körper das kühle Wasser betritt, belastet seinen Kreislauf, was zu Problemen führen kann. Im Falle von Bewusstlosigkeit geht der Betroffene schnell unter. Lieber unter der Dusche vorher abkühlen.
Wie sieht es mit alkoholischen Getränken aus?
Krugmann: Generell sehen wir das skeptisch. Wer sich abkühlen will, sollte wegen der erwähnten möglichen Kreislaufprobleme auf das Schwimmen verzichten und es beim Erfrischen in Ufernähe belassen.

Kann das Seegras gefährlich werden?
Krugmann: Der Seegrasbewuchs behindert zwar Taucher, für Schwimmer ist es aber höchstens unangenehm. Nicht gefährlich.
Was ist bei Unwetter zu tun?
Krugmann: Gegen Schwimmen bei bedecktem Wetter spricht nichts. Aber spätestens, sobald es blitzt, sollte jeder aus dem Wasser sein.