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Auch in einem Altbau ist vieles möglich

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Wie die Modernisierung das Gesicht eines Marktes verändert − Kosten im sechsstelligen Bereich

Vorher: Wer in den Markt hinein möchte, muss in der Weinsberger Filiale noch diese Barriere überwinden. Ein Zurück gibt es nicht.Fotos: Stockburger
Vorher: Wer in den Markt hinein möchte, muss in der Weinsberger Filiale noch diese Barriere überwinden. Ein Zurück gibt es nicht.Fotos: Stockburger

Zwei Tage lang war die Öhringer Kaufland-Filiale vergangene Woche geschlossen, seither strahlt sie in neuem Glanz: Welchen Unterschied das Optikpaket macht, erschließt sich sich im Vergleich mit dem Markt in Weinsberg auf den ersten Blick. Und zwar nicht nur mit dem aufgefrischten Kaufland-Logo, das in Öhringen jetzt über der Einfahrt zum Parkhaus hängt.

Wer den Markt betritt, stellt sofort fest, dass zum Tapetenwechsel der Abbau des sogenannten Portamats am Eingang dazugehört: Die Schranke, die bisher jeden Kunden als potenziellen Ladendieb begrüßte, fehlt. Stattdessen gibt es jetzt einen breiteren Eingang − und eine elektronische Warenkontrolle auf dem Weg zur Obst- und Gemüse-Abteilung. Selbstbedienungskassen gibt es in Öhringen weiterhin nicht, die werden nur in den Märkten eingebaut, die grundlegend renoviert werden, erklärt Verkaufsleiter Mario Makowski. Für solche Marktmodernisierungen müssen die Geschäfte allerdings deutlich länger als zwei Tage geschlossen werden.

Große Teile des Umbaus werden während des laufenden Betriebs gemacht. Teilweise sind die Regale also auch in Weinsberg schon niedriger als früher. Im Non-Food-Bereich haben einige Regale aber noch das alte Gardemaß, das kleineren Kunden (und Mitarbeitern) Probleme bereitet. Selbst Makowski muss sich nach oben strecken, um an die Ware zu kommen. In Öhringen sind diese Zeiten jetzt vorbei − was ganz nebenbei ein völlig anderes Raumgefühl gibt, obwohl die Betonhülle unverändert ist. Auch das neue Farbkonzept und teilweise breitere Gänge tragen ihren Teil dazu bei.

Staunen Unaufgeräumte Ecken, wie es sie in Weinsberg vor allem im Non-Food-Bereich einige gibt, sollen im aufgehübschten Öhringer Kaufland der Vergangenheit angehören. "Wir versuchen, unseren Kunden ihren Einkauf so angenehm wie möglich zu machen", sagt Martin Köhler, der in der Kaufland-Region Südwest als Geschäftsführer den Vertrieb verantwortet. "Es ist schon erstaunlich, was man auch aus einem Bestandsobjekt herausholen kann", kommentiert er den Umbau der 1995 eröffneten Filiale: "Als ich die fertige Filiale gesehen habe, dachte ich ‘Wow, das ist Öhringen!’" Einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag lässt sich Kaufland den Facelift kosten.

Auch das Sortiment wandelt sich − zum Beispiel im Convenience-Regal. Säfte, Sandwiches und gekühlte Smoothies für den schnellen Bedarf gibt es jetzt an einer Stelle, bisher mussten die Kunden dadurch einen gefühlten Halbmarathon durch den Markt absolvieren, der sie an möglichst vielen Regalen vorbeiführen sollte. In Weinsberg lässt sich der Investitionsstau noch live erleben. mfd

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Nachher: Mehr Platz für den Eingang gibt es in Öhringen auch nach dem Umbau nicht, aber ein offeneres Entree. Die Ware ist elektronisch gesichert.
Nachher: Mehr Platz für den Eingang gibt es in Öhringen auch nach dem Umbau nicht, aber ein offeneres Entree. Die Ware ist elektronisch gesichert.
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