Prototools hat einen neuen Eigentümer
Niedersächsische Investoren übernehmen die insolvente Neuenstädter Firma. Alle 42 Mitarbeiter können weitermachen.
Der insolvente Autozulieferer Prototools Neuenstadt hat einen neuen Eigentümer. Die Investorengruppe KDW um den Unternehmer Oliver Kesseböhmer aus dem niedersächsischen Bad Essen hat den Spezialisten für Prototypenwerkzeuge und Umformtechnik übernommen. Das teilte der Stuttgarter Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz von der Kanzlei Menold Betzler mit.
Name bleibt erhalten
Prototools bleibt als eigenständige Firma unter dem bisherigen Namen bestehen, lediglich der Zusatz Neuenstadt wird gestrichen. KDW habe alle 42 Prototools-Mitarbeiter übernommen, betonte Sedlitz. "Neben einer guten Lösung für die Gläubiger ist es uns gelungen, alle Arbeitsplätze zu sichern", teilte der Rechtsanwalt mit.
"Die neuen Eigentümer verfügen über die notwendige Erfahrung und haben ein schlüssiges strategisches Konzept vorgelegt, um Prototools gut für die Zukunft aufzustellen", sagte Sedlitz.
Als geschäftsführender Gesellschafter wird fortan Diedrich Diedrichsen als Vertreter der Investoren die Geschicke des Neuenstädter Unternehmens lenken. Die operative Betriebsführung liegt bei Oliver Schumann.
Viele Gründe
Als Gründe für die Übernahme von Prototools nannte Diedrichsen "sehr gut ausgebildete Mitarbeiter, ein gutes Kunden-Renommee und Synergien". Unter dem Dach der KDW befinden sich neben Prototools die Unternehmen Schwarz (Karosseriewerkzeugbau und Kleinserien) und der Maschinenbauer Reis. Auch Hauptgesellschafter Oliver Kesseböhmer zeigt sich zuversichtlich: "Nach durchaus schwierigen Jahren gehen wir jetzt davon aus, dass wir Prototools mit gezielten Maßnahmen in ruhiges Fahrwasser führen können und erfolgreich für die Zukunft ausrichten können."
Vergangenheit
Prototools stellte Ende März dieses Jahres Insolvenzantrag. 2013 hatten die Neuenstädter 30 Mitarbeiter des insolventen Autozulieferers Gaukel Modell & Formenbau übernommen. jüp