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Narren geben in Gundelsheim noch einmal Vollgas

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Gundelsheim - Schrill und bunt – so ließen am Faschingsdienstag noch einmal Zehntausende Narren beim Faschingsumzug in Gundelsheim die fünfte Jahrezeit hochleben. Rund 4000 aktive Karnevalisten sorgten für ausgelassene Stimmung in den Straßen der Deutschordensstadt.

Von unserem Redakteur Wolfgang Müller

 

Gundelsheim - Vor dem Hering-Essen an Aschermittwoch hat der Gott der Narren den Faschingsdienstag gesetzt. Und den feiert der Gundelsheimer Carnevalsverein (GCV) mit dem größten Umzug im Unterland. Mit Pauken und Trompeten lassen Zehntausende Narren bei der 50. Auflage des Gaudiwurms durch die Deutschordensstadt die fünfte Jahreszeit hochleben.

 


 

„Gundelsheim Helau“ schallt es unaufhörlich in den Straßen. Mehr als 130 Gruppen sorgen für Stimmung. Es regnet Kamelle, aber auch Handfestes wie Duschgeltuben. Von 54 Fahrzeugen grüßen die Hoheiten und andere Würdenträger. 21 Kapellen sorgen dafür, dass sich das närrische Volk kollektiv im Rhythmus wiegt. „So musikalisch waren wir noch nie“, sagt GCV-Vizepräsidentin Birgit Greiß.

Der Gundelsheimer Faschingsprinz Holger I. ist ein cooler Typ. Und das liegt nicht nur an den Temperaturen um den Gefrierpunkt. „Das haben sie wirklich ganz toll gemacht für uns“, bilanziert er die Faschingssaison. Und die Prinzessin an seiner Seite? Susi I. von Soll und Haben ist entgegen ihrer Gewohnheit zur Partymaus mutiert. „Aber nur bis morgen“, schränkt die 37-Jährige ein und wirft mit kräftigem Helau Süßigkeiten unters Volk.

 


 

Mit dabei sind auch die befreundeten Vereine des GCV aus dem Unterland und weit darüber hinaus. Die weiteste Anfahrt hatten die Schweizer Guggenmusiker aus St. Gallenkappel und die I-Scheller aus Ernetschwill, die mit ihren bis zu 25 Kilogramm schweren Kuhglocken den Zug anführen.

Gesundheitliche Probleme bescheren Bürgermeisterin Heike Schokatz ganz neue Perspektiven. Jahr für Jahr wirft sie sonst vom Wagen des Elferrats neben dem Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic mit Bonbons. Am Dienstag muss sie sich allerdings mit dem Abschlussempfang im Rathaus begnügen. „So kann ich mir vom Fenster aus den Umzug einmal ganz anschauen“, sagt die Rathauschefin.

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