Mit Glühwein gegen die Kälte
Bad Wimpfen - Der Regen ging, die Kälte ist gekommen. Pünktlich zur Weihnachtsmarkteröffnung in Bad Wimpfen ist das Wetter von herbstlich-nass auf winterlich-kalt umgeschwenkt.
Bad Wimpfen - Der Regen ging, die Kälte ist gekommen. Pünktlich zur Weihnachtsmarkteröffnung in Bad Wimpfen ist das Wetter von herbstlich-nass auf winterlich-kalt umgeschwenkt. Die Besucher haben sich darauf eingestellt: Eingepackt in dicke Jacken, bekleidet mit Mütze, Schal und Handschuhen schlendern sie durch die Gassen, stöbern an den Buden und wärmen sich von innen mit Glühwein.
Jochen Großkopf hat den Gang über den Weihnachtsmarkt bereits am Morgen absolviert. Der Marktmeister sitzt am Samstagnachmittag in seinem Büro im Rathaus und jongliert mit zwei Handys. "Gerade bekam ich die Rückmeldung, dass schon über 100 Busse gekommen sind", erzählt er. Bereits am Morgen seien die ersten angerollt. Er schaut durchs Fenster auf die Menschenmenge, die sich durch die Gassen schiebt. "Man hat das Gefühl, dass die Leute raus wollen."
Je näher der Abend rückt, desto voller wird es. In der Dämmerung tauchen die vielen Lämpchen die Altstadt in weihnachtliches Licht. "Das ist schon etwas anderes als der Weihnachtsmarkt in der Duisburger Fußgängerzone", sagt Barbara Horstmann und lacht. Sie und ihr Mann Henning sind aus Neukirchen-Vluyn am Niederrhein angereist. Mit Freunden aus Offenau besuchen sie den Weihnachtsmarkt und sind begeistert von der Kulisse und dem Angebot an den Ständen.
Premiere
An einem Stand bleiben besonders viele Leute stehen. Er gehört Valentina Bergmann, die zum ersten Mal auf dem Bad Wimpfener Weihnachtsmarkt ausstellt. "Es ist der Hammer", sagt die Stuttgarterin, die Dekoartikel aus Altem und Gebrauchtem verkauft. Weihnachtsgehänge, Türschilder, bemalte Fensterläden und sogar ausgestopfte Tiere aus den 60er und 70er Jahren. Annamaria Henn lässt sich einen kleinen Elch einpacken − der ist allerdings aus Holz. "Für meine Tochter", erzählt die Mosbacherin.
Eine Weihnachtsmarkt-Premiere in Bad Wimpfen feiert in diesem Jahr auch das Burgenland. Das österreichische Bundesland ist Gastgeber des Weihnachtsdorfs im Wormser Hof und lockt mit kulinarischen Spezialitäten, allen voran den Krautfleckerln mit Weißkraut und Kümmel. "Die Oma macht sie mit Schweineschmalz, wir bieten die vegetarische Variante an", verrät Verkäuferin Sigrid Grassmugg.
Im Hofgebäude drin ist eine Weinstube eingerichtet. Was im Schwäbischen ein Besen, ist im Burgenland ein Buschenschank. "Wenn geöffnet ist, hängt draußen ein Büschel", erklärt Hanna Kleeweis den Namen und zeigt auf die Zweige an der Tür. Neben Burgenländer Wein gibt es natürlich auch hier Landestypisches zu essen: frisches Brot mit Kümmelbraten oder Kürbiskernaufstrich.



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