Lichterspektakel mit Zugkraft
Eine Stadt in Farbe getaucht: Bei der siebten Auflage des Lichterfests war die Bad Friedrichshaller Innenstadt kam wieder zu erkennen. Prächtige Farbeffekte auf Gebäuden und Gesichtern begeisterten die zahlreichen Besucher am Samstagabend bis Mitternacht.
Wenn auf Betonbauten bunte Wellenlinien erblühen, das Rathaus als farbenprächtiger Dschungel erscheint und aus dem Polizeigebäude ein Elefant hervorbricht, dann steht die Salzstadt im Zeichen des Lichterfests. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um bei der siebten Auflage von "Bad Friedrichshall leuchtet" bis Mitternacht und bei bestem Wetter zu staunen, Livemusik zu genießen und sich gastronomisch verwöhnen zu lassen.
"Wir haben der Kleinen versprochen, dass wir herkommen", bekennt Tina Stierle: Nach zwei Besuchen in den Vorjahren hat die fünfjährige Laura das Lichterspektakel in der Innenstadt fest auf dem Schirm, vor allem die leuchtenden Blumen vor der Realschule: "Weil die so bunt sind und da Luft drin ist." Wie Phönix aus der Asche: Auch ihr Papa Jochen schätzt die im Unterland längst etablierte Veranstaltung: "Früher hatten wir den Kilianimarkt, ein kommerzielles Fest ohne Flair." Dass sich Bad Friedrichshall niveauvoll gemausert hat, ist für ihn der Anlass, "auch in der eigenen Stadt auf ein Fest zu gehen".
In der Friedrichshaller Straße ist auf 800 Metern viel los, einiges mehr als in den verkaufsoffenen Geschäften. "I shot the sheriff", bekennt die Band Perfect Heat von der Rathausbühne herab. Markus Strauch und Elke Fischer wippen dazu im Takt: Sie sind zum ersten Mal auf dem Fest und "schon gespannt, bis man die Lichter sehen kann", sagt die Heilbronnerin.
Immer deutlicher werden die kunstvollen Fassadenbeleuchtungen sichtbar. Handykameras werden gezückt, manche Besucher haben sich sogar mit Stativen platziert. "Das gibt ganz tolle Bilder", versichert Marianne Köble, die mit ihrem Mann Hans viele Motive findet. "Daraus mache ich Grußkarten für die Familie und Freunde in Freiburg oder Tübingen." Wegen der "tollen Bilder danach" sind auch Diana Lehmann, Lena Ross-Jenner und Eduard Jenner aus Billigheim gekommen. Sie nutzen die Gelegenheit, sich vor weißen Leuchtkegeln oder roten Lichtbögen in Szene zu setzen. Die Effekte an den Gebäuden begeistern sie: "Jedes Jahr was Neues", lobt Lena Ross-Jenner.
Während sich die Party-People vor der Kreissparkasse zu Discosounds von DJ Newy tummeln, bekommt Alina Lahner (6) von der Eisprinzessin eine Traumfahrt zum Mond in Form eines Eisblütenblatts überreicht. Die strahlend weiße Stelzenkünstlerin der Kölner Gruppe Esteffania ist mit der Königin der Nacht als ihrem blau erhellten Pendant unterwegs. Für abenteuerlichen Funkenflug sorgen die Flying Flamez, die mit ihrer Feuershow vor dem Rathausbrunnen schnell eine begeisterte Menge um sich scharen.