Heilbronn
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Lebensraum für Mensch und Tier im Neckarbogen

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Heilbronn - Etwa halb so groß wie die 70 Hektar, die die Planer für das Buga-Gelände skizziert haben, wird der neue Stadtteil Neckarbogen. Für die 33 Hektar nördlich des Hauptbahnhofes wurden jetzt die rechtlichen Grundlagen vorbereitet.

Heilbronn - Etwa halb so groß wie die 70 Hektar, die die Planer für das Buga-Gelände skizziert haben, wird der neue Stadtteil Neckarbogen, der die Buga 2019 überdauern soll. Für die 33 Hektar nördlich des Hauptbahnhofes wurden jetzt die rechtlichen Grundlagen vorbereitet.

Der Ausgangspunkt des Neckarbogens sind leergeräumte Bahn-, Industrie- und Hafenflächen. Gegenüber diesem Zustand des früheren Fruchtschuppens wird der Stadtteil nur zu 30 Prozent versiegelt sein. Nicht nur Menschen sollen darin zu neuen "sozialen Lebensformen" finden. Es sollen "zugleich neue Quartiere für besonders geschützte Tierarten" geschaffen werden - Mauer- und Zauneidechsen beispielsweise.

Für Mensch und Tier wird das Gebiet zunächst modelliert, es werden Grün- und Wasserflächen geschaffen. Für das Quartier, in dem neben Wohnungen auch Arbeitsplätze entstehen, müssen aber auch Straßen und Brücken geschaffen werden. Ein Element spielt eine Hauptrolle: der Neckar. Der umschließt das Gebiet östlich mit seinem Altarm, westlich mit dem Kanalhafen.

Am Altneckar, also im Osten des Quartiers, sollen schon zur Buga 2019 erste Gebäude sichtbar machen, welche Wohn- und Bauformen im Neckarbogen möglich sind. Am kommenden Mittwoch, 7. August, wird sich der Runde Tisch (18.30 Uhr) im Technischen Rathaus mit dem Thema der Wohngruppen beschäftigen - ein drängender Wunsch der Bürger, die gerne im Neckarbogen bauen möchten.

Besiedlung 

Das ist nur der Anfang: Die Besiedlung des Neckarbogens wird rund drei Jahrzehnte dauern - bis etwa 2050. Gingen die Landschaftsplaner der Bundesgartenschau 2009 noch davon aus, dass der Neckarbogen sehr locker besiedelt wird, so haben die Diskussionen der Fachleute inzwischen ergeben, dass 3300 Bewohner in 1440 Wohnungen realistischer wäre - auch um die Nahversorgung zu gewährleisten: Läden und Gastronomie rentieren sich nur, wenn eine bestimmte Anzahl Kunden direkt im Gebiet wohnt.

Von den 33 Hektar Neckarbogen werden vier Hektar dauerhaft eine sogenannte "Habitatfläche" für Mauereidechsen aufnehmen. Im Umweltbericht, der Teil der Planunterlagen ist, steht zu lesen: "Heilbronn mit seinem Umfeld stellt einen der landes- und bundesweiten Vorkommensschwerpunkte der stark gefährdeten (...) Mauereidechse dar". Deshalb werden Kies und Schotter aufgeschüttet. Auch außerhalb müssen Ausgleichsflächen geschaffen werden. iba

 


 

Öffentliche Auslegung

Im Technischen Rathaus, Cäcilienstraße 45, und im Internet unter www.heilbronn.de/bau_wohn/oeffentlichkeitsbeteiligung/

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