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Lasotta ist erneut Landtagskandidat

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Eine Überraschung war der Wahlausgang am Montagabend in der Offenauer Saline nicht. Der Bad Wimpfener Bernhard Lasotta soll 2016 erneut für die CDU in den Landtag einziehen, so will es die Parteibasis.

Von unserer Redakteurin Vanessa Müller
Bei der Versammlung der Wahlkreismitglieder: Bernhard Lasotta (Mitte) mit Isabell Huber und Werner Wally, der nicht mehr als Ersatzbewerber antritt.
Foto: Ralf Seidel
Bei der Versammlung der Wahlkreismitglieder: Bernhard Lasotta (Mitte) mit Isabell Huber und Werner Wally, der nicht mehr als Ersatzbewerber antritt. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel

Eine Überraschung war der Wahlausgang am Montagabend in der Offenauer Saline nicht. Der Bad Wimpfener Bernhard Lasotta soll 2016 erneut für die CDU in den Landtag einziehen, so will es die Parteibasis.

Bei der Mitgliederversammlung zur Nominierung des Direktkandidaten für den Wahlkreis Neckarsulm holte der 46-jährige Mediziner 96,1 Prozent der Stimmen - sein bisher bestes Ergebnis. Lasotta hat das Mandat schon seit 2001 inne. Einen weiteren Bewerber gab es nicht.

Modernität

Relativ unerwartet verlief dagegen die Wahl des Ersatzkandidaten. Werner Wally, der Lasotta 15 Jahre zur Seite stand, hatte sich entschlossen, nicht mehr anzutreten. "Es ist Zeit, für die jüngere Generation Platz zu machen", sagte der ehemalige CDU-Fraktionschef im Bad Friedrichshaller Stadtrat, der auch dieses Amt kürzlich niedergelegt hat.

Die 77 Parteimitglieder in der Saline machten ihr Kreuzchen für zwei Bewerber, die sich erst kurz zuvor entschieden hatten, überhaupt zu kandidieren. Das Ergebnis war denkbar knapp, obwohl sowohl Lasotta als auch Wally in ihrer Rede für die ehemalige JU-Kreisvorsitzende Isabell Huber aus Wüstenrot warben. "Ich möchte ein Zeichen setzen für mehr Frauen in der Politik. Für Modernität und Erneuerung", sagte Lasotta, der verheiratet und Vater von zwei Kindern ist.

39 CDU-Mitglieder gaben Isabell Huber ihre Stimme, drei mehr als Gegenkandidat Christoph Scharnweber, Pastor aus Obersulm-Willsbach, für sich verbuchte. Er machte sich in seiner Rede besonders für den konservativen Flügel der Partei stark.

Die 27-jährige Verwaltungsbeamtin hatte sich erst einen Tag zuvor entschieden, für das Amt zu kandidieren. Denn neben ihrer Arbeit bei der Stadt Stuttgart macht sie an der Hochschule in Ludwigsburg für Verwaltung und Finanzen ihren Master im Fach Public Management - 2016 will sie fertig sein. "Vorgestern hat mich Bernhard angerufen und gefragt, ob ich mir die Ersatzkandidatur vorstellen kann. Gestern habe ich zugesagt", erklärte Huber.

Schule

Lasotta machte seine politischen Ziele deutlich. Seit der Wahlschlappe 2011 habe die CDU gelernt. "Wir waren nicht dicht genug mit dem Ohr am Bürger." Er kritisierte die Gemeinschaftsschule, weil sie die Kinder nicht individuell genug fördere. Der Mindestlohn stehe bei ihm auf dem Prüfstand.

"Faire Bezahlung muss sein. Aber wenn ein bürokratisches Monstrum dabei herauskommt, hat die Politik versagt." Er wolle sich im Landtag weiterhin für eine gute Infrastruktur auch im ländlichen Raum stark machen. Genauso wie für eine wachsende Wirtschaft. Dazu gehöre es, "ausländische Fachkräfte ordentlich zu integrieren".

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