Hells Angels reagieren auf Symbol-Verbot
Im Heilbronner Charter der Hells Angels hat man auf das bundesweite Verbot der öffentlichen Zurschaustellung ihrer Symbole reagiert. Das große Banner, das das sogenannte „Death’s-head-Emblem“ zeigte, ist seit einer guten Woche abgehängt.

Im Heilbronner Charter der Hells Angels hat man auf das bundesweite Verbot der öffentlichen Zurschaustellung ihrer Symbole reagie
rt. Das große Banner, das das sogenannte „Death’s-head-Emblem“ zeigte, ist seit einer guten Woche abgehängt.
Darüber hinaus sind Schriftzüge mit Klebeband überklebt – kaum zu übersehen für die vielen Berufspendler, die hier jeden Tag vorbeifahren.

Hintergrund ist die Änderung des Vereinsrechts, dass es Rockern untersagt, ihre Symbole öffentlich zu zeigen. Für die Rocker ist das ein herber Schlag und nach Einschätzung von Polizisten als Kränkung zu sehen.
Trotzdem: Die Hells Angels gehen erstmal nicht auf Konfrontation. Auch in Stuttgart reagierte man entsprechend und entfernte die Schriftzüge von Vereinsembleme vom Clubhaus im Leonhardsviertel.
Verbotsversuche sind bislang gescheitert
In der Vergangenheit waren derlei Verbotsversuche gescheitert. Nur weil einzelne Ortsvereine als kriminelle Vereinigungen verboten sind, kann man nicht Rocker andernorts dafür belangen.
Nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten kündigt der Stuttgarter Hells-Angels-Chef Lutz Schelhorn an, rechtlich gegen die Gesetzesänderung vorzugehen und eine Verfassungsbeschwerde einzureichen. „Das Gesetz wird völliges Chaos verursachen, da es überhaupt nicht praktikabel ist“, wird er im Bericht zitiert. Er sieht in der Gesetzesänderung den erneuten Versuch, pauschal gegen Rocker vorzugehen und die „Subkultur“, wie er sagt, zu Unrecht zu kriminalisieren.