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Eisschollen behindern Schifffahrt

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Heilbronn/Heidelberg - Auf dem Neckar ist die Schifffahrt wegen starkem Eis erheblich eingeschränkt. Zahlreiche Schiffe liegen an gesperrten Schleusen fest. Betroffen sind vor allem die letzten Schleusen vor dem Rhein: hier ist das Eis bis zu 10 Zentimeter dick. Der Neckar zwischen Heilbronn und Stuttgart ist befahrbar. Da der Hauptverkehr in Richtung Rhein geht, merkt man aber auch hier die Sperrungen Fluss abwärts.

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Heilbronn/Heidelberg - Auf dem Neckar ist die Schifffahrt wegen starkem Eis erheblich eingeschränkt. Zahlreiche Schiffe liegen an gesperrten Schleusen fest. Betroffen sind vor allem die letzten Schleusen vor dem Rhein: hier ist das Eis bis zu 10 Zentimeter dick. Der Neckar zwischen Heilbronn und Stuttgart ist befahrbar. Da der Hauptverkehr in Richtung Rhein geht, merkt man aber auch hier die Sperrungen Fluss abwärts. Die Salzwerke Heilbronn befürchten bei einer anhaltenden Blockade der Wasserstraße, auf Lkw umstellen zu müssen.

Eiszeit und Stillstand

Bei Heidelberg hat die klirrende Kälte die Schifffahrt auf dem teilweise zugefrorenen Fluss zum Erliegen gebracht. „Wir haben zum ersten Mal seit 1963 eine geschlossene Eisdecke im Stadtgebiet Heidelberg“, sagte der Leiter des Schifffahrtsamtes, Jörg Huber. Vier Schleusen ab Feudenheim flussabwärts seien vereist und nicht zu benutzen, mehr als 20 Schiffe steckten dazwischen fest. Auch durch die restlichen Schleusen komme daher kein Schiff. Ein Eisbrecher sei angefordert. Das Schifffahrtsamt bildete einen Krisenstab. Zwischen Mannheim und Plochingen gibt es 27 Schleusen. Mit einer Entspannung der Lage wurde erst gegen Abend gerechnet.


Betroffen sind außer Feudenheim die Schleusen bei Schwabenheim, Heidelberg und Neckargemünd, „aber der Verkehr ruht natürlich auch ansonsten“, berichtete Peter Fischer, Stationsleiter der Wasserschutzpolizei Heidelberg. „Flussabwärts gibt es immer wieder geschlossene Eisdecken.“ Trittsicher sei die Eisdecke aber nicht. „Das Betreten ist lebensgefährlich“, warnte er.

Die vier betroffenen Schleusen seien durch Eisbrocken blockiert, erklärte Huber. „Wir können die Schleusenkammern nicht mehr richtig öffnen und schließen.“. Der aus Mannheim eigens angeforderte Eisbrecher „Wiebeking“ habe sich inzwischen bis Feudenheim vorgearbeitet und mache sich weiter auf den Weg flussabwärts, damit das durchbrochene Eis mit der Strömung mitgenommen werden könne.

„Wir hoffen, dass wir am Abend pro Stunde ein Schiff durchlassen können“, sagte Huber weiter. In der Zwischenzeit anfahrende Schiffe würden vor der Schleuse Rockenau festgehalten, bis sich die Situation entspanne. „Auf eine solche Lage waren wir nicht vorbereitet“, sagte Huber. Die ungewohnte Situation sei auch eine Folge des abgeschalteten Atomkraftwerkes Obrigheim. „Wahrscheinlich wäre der Neckar jetzt nicht zu, wenn es noch laufen würde und die Gewässer entsprechend wärmer wären“, sagte er.

Die blockierten Schiffe verursachten bei ihren Eignern erhebliche Kosten. „Ständig ruft die Schifffahrt bei uns an, wann es endlich weitergeht“, sagte Huber. Einige Betreiber versuchten daher, alternative Transportwege zu finden und wichen auf Lastwagen aus.




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