Lesezeichen setzen Merken

Die Jagstfelder Hühnerläuse schlagen zu

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Bad Friedrichshall - Die Prunksitzungen der Jagstfelder Hühnerläuse sind bunt, komisch und mitreißend. Am Samstagabend tobte die Jahnhalle.

Von Peter Klotz




Bad Friedrichshall - Den Vogel schoss ein Frosch ab. Comedy in Reinform brachten die Salzstadtjodler auf die Bühne der Jahnhalle im Bad Friedrichshaller Stadtteil Jagstfeld, einer Hochburg des Faschings. Wie er mit seiner Ukulele Blondie Daniela Katzenberger begleitete und später an ihrem Tanga knabberte, das riss die Gäste bei der ersten Prunksitzung zu Beifallsstürmen hin.

Die waren allerdings auch schon durch ein abwechslungsreiches dreistündiges Programm „aufgewärmt“. Zum Sitzen kommt man bei den Hühnerläusen eher wenig. Das ist aber ganz im Sinne der langjährigen Gäste.

Schunkelrunden

„Give me hope, Labbadia“ und „Sieben Sünden“ mit den Moschdies und flotte Melodien, von den Hens und Giggs auf der Bühne begonnen und dann auf den Tischen vollendet, ließ das Publikum begeistert mitsingen, mittanzen und mitfeiern. Auch beim Einmarsch der Tollitätenverlangt das Protokoll natürlich, dass sich das Volk von den Stühlen erhebt.

Eine Klasse für sich sind die Tanzgarden mit jungen Trainerinnen, die ein Gefühl für Rhythmus und Choreografie haben. Von der Kükengarde über die flotten Crazy Girls, die vielen Juniorengardistinnen und die perfekte Prinzengarde sind alle Altersstufen vertreten. Die hohe Schule präsentierten die Chickendales mit einer Einlage, bei der von den leuchtenden Beinen, Handgelenken und Lippen einfach alles stimmte.

Für die Lacher in der Bütt sorgt die komische Thusnelda, die sich heuer sängerisch betätigte und beim „tausendmal gewogen und tausendmal entsetzt“ über ihre Gewichtsprobleme klagte. Am Ende war sie dann doch froh, kein „Strich in der Landschaft“ zu sein. Ebenfalls zum Singen brachte Marvin Loleit  das Publikum als Nikolaus. Die sangen mit dem Mann im roten Kostüm sogar Weihnachtslieder, auch wenn das sich „ganz bescheuert“ anhört.

Urkomisch waren wieder die Mistviecher, zwei Damen mit dem Mut zum Häßlichsein, die es schafften einen Herrn aus der ersten Reihe zum (nicht eingehaltenen) Dauerknutschen auf die Bühne zu holen.
  Nach oben