Heilbronn
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Buga-Gelände: Alles im grünen Bereich

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Heilbronn - Im Gelände der Bundesgartenschau 2019 und des Stadtquartiers Neckarbogen sind bis heute keine bösen Überraschungen aufgetaucht. Die Probebohrungen auf dem ehemaligen Fruchtschuppengelände lässt die Verantwortlichen aufatmen.

Von unserer Redakteurin Iris Baars-Werner


Heilbronn - Im Gelände der Bundesgartenschau (Buga) 2019 und des Stadtquartiers Neckarbogen sind bis heute keine bösen Überraschungen aufgetaucht. Die Probebohrungen auf dem ehemaligen Fruchtschuppengelände lässt die Verantwortlichen bisher aufatmen. Die Belastung des Bodens entspricht dem, was man von einem ehemaligen Gewerbegebiet erwartet hat.

"Fast alles Material kann später auch wieder eingebaut werden", berichtet Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas der Presse. 400.000 Kubikmeter Bodenaushub wird in den kommenden Monaten und im nächsten Jahr verarbeitet werden. Für 300.000 Kubikmeter hat man bei der Modellierung des Gartenschaugeländes und des Gebietes für den künftigen Stadtteil Neckarbogen Bedarf.

Zu stark belasteter Boden wird auf der Müllkippe landen. Seit März wird das Gelände gründlich sondiert. Außerdem wird der Bereich, auf dem früher eine Mineralölhandlung stand, mittels einer Boden-Luft-Sanierung gereinigt. Im kommenden Jahr wird das gesamte Gebiet erst einmal platt geschoben.

Dann wird die Erde von Bauschutt oder etwa Eisenbahnschienen befreit. Danach erst können elektromagnetische Spezialgeräte zum Einsatz kommen, um nach Bomben und anderen Kriegslasten zu suchen. Denn das Gebiet war nicht nur Gewerbe- und Bahnareal. Früher befanden sich hier drei Hafenbecken, die zum Teil mit Kampfmitteln oder dem Schutt der zerstörten Stadt aufgefüllt wurden.

"Hier wird es keine Kompromisse geben", versichert Faas im Interesse künftiger Besucher oder Bewohner. Allerdings geht weder er noch Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach davon aus, dass mit Funden zu rechnen ist wie in Landau: Die Stadt musste jetzt nach Bombenfunden ihre geplante Landesgartenschau um ein Jahr verschieben.

Den Sondierungen und Sanierungen schließt sich das Modellieren des Geländes an: Es entsteht ein zwölf Meter hoher Hafenberg, zwei Wasserflächen, der Freizeit- und der Stadtsee, werden ausgehoben. Außerdem wird ein begehbarer Lärmschutzwall im Seepark modelliert.

Bevor die Aushubarbeiten beginnen, musste Heilbronn für ein Ausweichquartier sorgen: Auf der Brache haben sich Mauer- und Zauneidechsen ausgebreitet. Für sie wurde ein sogenannter "Zwischenlebensraum" geschaffen, bis sie nach Fertigstellung des Gelände sich dort wieder niederlassen können.

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