Neckarwestheim/Obrigheim
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Bis Ende August keine Castortransporte

  
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Bis Ende August will die EnBW auf Castortranspporte von Obrigheim nach Neckarwestheim verzichten. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Von Reto Bosch

Grund: Der Karlsruher Energieversorger wartet die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg (OVG) über die Beschwerde der Gemeinde ab. Diese wendet sich gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin, der die Transporte am 20. Juni für rechtens erklärt hatte.

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"Damit haben wir einen Teilerfolg errungen", sagte Bürgermeister Jochen Winkler der Heilbronner Stimme. Seiner Ansicht nach hat sich die EnBW auch deshalb für diesen Schritt entschieden, weil die Kommune angedroht hatte, beim OVG eine aufschiebende Wirkung der Beschwerde zu beantragen.

"Ich bin froh, dass sich das OVG nun mit unseren Sicherheitsbedenken auseinandersetzt", erklärt der Verwaltungschef. Die erste Instanz hatte das Ende Juni nicht getan, sondern nur die Interessen von Transporteur und Gemeinde abgewogen. Nach Auskunft Winklers hat das OVG dem von der EnBW beauftragten Transportunternehmen einen Fragenkatalog zugesandt, der die Bedenken der Gemeinde Neckarwestheim aufnehme.

Proteste beim ersten Transport

Begleitet von Protesten hatte ein erster Transport von Atommüll aus dem stillgelegten Kraftwerk Obrigheim Ende Juni das Zwischenlager Neckarwestheim erreicht. Der Verband ist mit jeweils drei Castoren beladen. Den Termin für den zweiten Transport halten die Organisatoren geheim.

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Die EnBW erklärt, dass die Entscheidung des OVG wichtig sei, weil sie Klarheit für die Durchführung der weiteren Transporte schaffen werde. Der Transport der ersten drei beladenen Castor-Behälter auf dem Neckar von Obrigheim nach Neckarwestheim habe gezeigt, dass dieser sicher machbar ist. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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