B39-Sperrung: Autofahrer nutzen verbotene Abkürzungen
Wegen der Sperrung am Weinsberger Sattel weichen immer mehr Autofahrer auf Feldwege aus oder wenden im Stau auf der Bundesstraße. Die Polizei kündigt deshalb verstärkte Kontrollen an.

Regelmäßig gibt es derzeit Staus wegen der Sperrung der B39 zwischen dem Schemelsbergtunnel und Heilbronn. Manche Autofahrer benutzen die umliegenden Feldwege als Abkürzung oder, wie verstärkt beobachtet wurde, wenden auf der B39 im Tunnel oder im Abschnitt davor.
Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass die Bundesstraße dort als Kraftfahrstraße ausgewiesen ist. Auf solchen ist das Wenden strikt untersagt.
Wer dagegen verstößt und eine Anzeige erhält, dem drohen ein Bußgeld von 200 Euro und ein Monat Fahrverbot. Das Befahren eines gesperrten Wegs kostet in der Regel 20 Euro.
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Noch bis Mitte August wird auf der Haller Straße (B39) in Heilbronn der Asphalt erneuert. Der Weinsberger Sattel wurde deshalb seit Anfang der Woche stadtauswärts zur Einbahnstraße.
Aus dem Weinsberger Tal führt die Umleitung nach Heilbronn über die L1101 bei Erlenbach und die K2125/9563 vorbei an der WG Heilbronn in die Nordstadt. Deponie und Wartberg kann man nur von Heilbronn aus erreichen.

Die Baustelle verursachte im morgendlichen Berufsverkehr regelmäßig größere Behinderungen.
Kompletter Sattel marode
Eigentlich stand nur ein 500 Meter langer innerstädtischer Abschnitt auf dem Plan, weil aber der komplette Sattel marode ist, haben Stadt und Landkreis Heilbronn die Baustelle verlängert, ohne dass die Bauzeit – drei Wochen – ausgedehnt werden muss.
Auf dem innerstädtischen Teilstück waren 2015 neue Gehwege angelegt worden, nun folgen die Straßenbeläge. Gleichzeitig verlegt die Heilbronner Versorgungs GmbH in einem Teilstück Leitungen „durch Vortrieb“, das heißt, die Straße wird nur an zwei Stellen aufgegraben, der Verkehr dadurch kaum behindert.

A6
Ein Verkehrsfunk-Klassiker ist das Weinsberger Kreuz. Noch bis 30. September wird dort auf der A6 für 4,3 Millionen Euro auf 3,2 Kilometern ein neuer „Opa“ aufgebracht, also ein offenporiger Asphalt, der den Lärm dämpfen soll. Weil die Fahrbahnen auf je zwei in beide Richtungen reduziert werden, sind Staus an der Tagesordnung. Direkt betroffen sind derzeit bis zu 95.000 Autos am Tag – plus Anlieger. Denn das Regierungspräsidium (RP) rät, auf Landstraßen auszuweichen. kik/red
Weitere Baustellen
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Paul-Metz-Brücke: Von Montag, 8. August, bis voraussichtlich Freitag, 2. September, steht auf der Paul-Metz-Brücke tagsüber nur eine Fahrspur zur Verfügung. Deshalb ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Das Amt für Straßenwesen empfiehlt, möglichst auf andere Fahrtrouten auszuweichen. Außerhalb der Arbeitszeiten können beide Fahrspuren befahren werden. Grund für die Sperrung sind Korrosionsschutzarbeiten an den so genannten Hängern der Brücke.
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Weinsberger Straße: Von 22. August bis 10. September wird zwischen Adenauerplatz und Allee ein lärmdämpfender Splittmastixasphalt eingebaut. In beide Richtungen werden die Fahrbahnen um eine reduziert, die Ausfahrten aus der Gartenstraße und der Wartbergstraße sind gesperrt. Die Stadtbuslinie 11 wird umgeleitet.
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Speyrer Straße: 15. bis 27. August wird die Speyrerstraße in Frankenbach vom Kreisel bis zur Backhausstraße in Abschnitten saniert. Eine Ampel regelt den Verkehr.
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Karl-Wüst-Straße: Von 25. Juli bis 19. August erneuert die EnBW im Industriegebiet ein Schachtbauwerk, deshalb kann man nicht mehr von der Wüst-Straße in die Albertistraße einbiegen und aus der Albertistraße nicht mehr geradeaus in die Lichtenberger Straße fahren.
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Dieselstraße: Erst nach der EnBW-Baustelle wird zwischen 15. und 27. August die komplette Dieselstraße saniert, eine Baustellenampel regelt den Verkehr.
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Fügerstraße: Die Straßen- und Brückenverbreiterung läuft noch bis Mitte 2017, hier wurde zuletzt in Abstimmung mit Anliegern die Verkehrsführung geändert.
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Kleinere Maßnahmen: In Heilbronn gibt es noch etliche kleinere Straßenbaumaßnahmen: Die Widmannstraße in Neckargartach wird erneuert, am Knoten in Böckingen-Süd wird gebaut, am Leuschner-Kreisel in Böckingen und an einem Dutzend anderer Stellen werden Rad- und Gehwege saniert.