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Atommüll-Transport-Test: Leere Schiffe passieren Heilbronn

  
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Auf dem Wasser will Energieversorger EnBW verbrauchte Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Obrigheim ins Zwischenlager Neckarwestheim bringen. Die Tests auf dem Neckar sind angelaufen. Am Mittag erreichte der Transport das GKN Neckarwestheim.

Von unserer Redaktion
Das Schubschiffe Edda zieht den Leichter „Lastdrager 40“ auf dem Neckar bei Lauffen. Foto: Reto Bosch
Das Schubschiffe Edda zieht den Leichter „Lastdrager 40“ auf dem Neckar bei Lauffen. Foto: Reto Bosch

 

Die EnBW treibt ihre Vorbereitungen voran für die geplante Verlagerung verbrauchter Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) in das Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN). Derzeit findet ein Funktionstest statt, der sich an der Praxis der späteren "echten" Transporte orientiert.

Bereits am Morgen war der Schiffstransport durch Heilbronn gefahren. Gegen 10.45 Uhr passierte er die Lauffener Schleuse. Dort wartete bereits der BUND-Regionalvorsitzende Jürgen Hellgardt, der das Gespann fotografierte. Mit einer Fahne machte er deutlich, dass die Atomkraftgegner die Transporte ablehnen. Rund 30 Minuten später legten die Schiffe am GKN an.

Leere Castor-Behälter an Bord?

Der Test umfasst nach EnBW-Angaben die Beladung des Transportschiffes in Obrigheim mit leeren unbenutzten Castor-Behältern und die Fahrt des Schiffes zum Kernkraftwerk Neckarwestheim. Dort soll das Schiff erst entladen und dann wieder beladen werden, bevor es sich auf den Rückweg nach Obrigheim begibt. Die Aktion soll mehrere Tage dauern und werde weitgehend ohne Auswirkungen auf die Schifffahrt auf dem Neckar umgesetzt.

Wie das Bündnis "Neckar castorfrei" mitteilte, nahm der Schubverband am Dienstag in Obrigheim noch keine leeren Castor-Behälter auf, sondern fuhr an der Schiffsrampe vorbei in Richtung Neckarwestheim. In der Nacht haben die Schiffe an der Schleuse in Bad Friedrichshall-Kochendorf angelegt. 

EnBW wartet auf Genehmigung

Die EnBW betont, dass die 342 hochradioaktiven Brennelemente so lange im abgesicherten Lager innerhalb des Obrigheimer Kraftwerks bleiben, bis die Genehmigung eingegangen ist. Zuständige Behörde für die 2014 beantragte Transportgenehmigung ist das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE).

Die Überführung der Behälter zum GKN-Gelände in Neckarwestheim wird voraussichtlich in fünf einzelnen Schiffstransporten mit jeweils drei Behältern erfolgen. 

 

 

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