Altdeutscher Weihnachtsmarkt: Auftakt mit Pauken und Trompeten
Bad Wimpfen - Erst sind nur einzelne Trommelschläge zu hören, dann erklingen die Trompeten und schließlich schwillt es an zu einer richtigen Fanfare. Angeleitet vom Bad Wimpfener Stadthauptmann ziehen die Gardisten mit Pauken und Trompeten zur Eröffnung des Weihnachtmarkts zum Rathaus.
Bad Wimpfen - Erst sind nur einzelne Trommelschläge zu hören, dann erklingen die Trompeten und schließlich schwillt es an zu einer richtigen Fanfare. Angeleitet vom Bad Wimpfener Stadthauptmann ziehen die Gardisten mit Pauken und Trompeten zur Eröffnung des Weihnachtmarkts zum Rathaus. Dort stehen die Menschen auf dem Platz zwischen den Buden eng zusammengedrängt, um der feierlichen Eröffnung beizuwohnen. Und feierlich ist sie dieses Jahr in der Tat.
Im Jahr 1487 verlieh Kaiser Friedrich III. Bad Wimpfen das Privileg, vor Weihnachten einen Markt abzuhalten. Zum 525-Jahre-Jubiläum verleiht Peter Reinmuth als Stadthauptmann daher an diesem Freitagabend Bürgermeister Claus Brechter auf dem Rathausbalkon symbolisch noch einmal die Marktrechte. Brechter, mit Barrett auf dem Kopf und einem Pelz-besetzten Umhang gekleidet, nimmt die Bulle entgegen. "Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt macht unsere Altstadt auf besondere Art und Weise lebendig", sagt er in seiner Begrüßung. Hier könne man "ein bisschen Nostalgie erleben" und sich auf die Weihnachtszeit einstimmen.
Ehrengast
"Weihnachtsmarkt ist nicht gleich Weihnachtsmarkt", betont Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall. In Bad Wimpfen spüre man die besondere Atmosphäre. Gall spricht als Ehrengast, ebenso wie Hans Niessl, Landeshauptmann des Burgenlandes. Das ist dieses Jahr Gastland auf dem Weihnachtsmarkt. Niessl kommt allerdings wegen des Feierabendverkehrs zu spät zur Eröffnung, ebenso wie EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Der Fanfarenzug und die Rechte-Übergabe finden ohne Oettinger statt. Doch dann erreicht auch er den Balkon und rühmt die "weitreichende Tradition" des Altdeutschen Weihnachtmarkts.
Unten im Getümmel steht Inge Burkert, die extra zur Eröffnung aus Heidelberg in die alte Reichsstadt gekommen ist. Vor allem auch um ihre Enkelin Luna zu hören. Sie spielt in der Stadtkapelle, die die Eröffnung musikalisch untermalt. Ihr Schwiegersohn sei außerdem als Nikolaus unterwegs, erzählt die 64-Jährige schmunzelnd. Welcher Weihnachtsmarkt ihr denn besser gefalle − der in Heidelberg oder der in Bad Wimpfen? "Bad Wimpfen!"

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