Region Heilbronn: Wühltisch-Stimmung durch Verschrottungsprämie
Region Heilbronn - Der inoffizielle Winterschlussverkauf beginnt erst am Montag. Doch schon jetzt herrscht dank der Verschrottungsprämie Wühltisch-Stimmung unter Alt-Pkw-Besitzern. Von bis zu 15 Nachfragen täglich und vier Neuwagenverkäufen berichtet Verkaufsleiter Ralf Kegel vom Ford-Autohaus Klaiber in Bad Friedrichshall. Zehn Neuwagen hat Roland Tenschert vom Fiat-Autohaus Schick in Weinsberg verkauft. „Die Resonanz ist groß“, sagt er. „Aber nur bei günstigen Fahrzeugen bis 15.000 Euro.“

Region Heilbronn - Der inoffizielle Winterschlussverkauf beginnt erst am Montag. Doch schon jetzt herrscht dank der Verschrottungsprämie Wühltisch-Stimmung unter Alt-Pkw-Besitzern. Von bis zu 15 Nachfragen täglich und vier Neuwagenverkäufen berichtet Verkaufsleiter Ralf Kegel vom Ford-Autohaus Klaiber in Bad Friedrichshall. Zehn Neuwagen hat Roland Tenschert vom Fiat-Autohaus Schick in Weinsberg verkauft. „Die Resonanz ist groß“, sagt er. „Aber nur bei günstigen Fahrzeugen bis 15.000 Euro.“
Gute Resonanz
Um den Verkauf teurerer Pkw (deutscher Autobauer) anzukurbeln, fordert der Heilbronner CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl die Ausweitung der Prämie auf Leasingfahrzeuge (wir berichteten). Zwar begrüßen auf HSt-Nachfrage Audi-, BMW- und Mercedeshändler den Vorschlag. Dass mit der Prämie „vorwiegend der Verkauf ausländischer Kleinwagen“ gefördert werde (Strobl), bestätigen sie aber nicht.
Die Frage nach zusätzlichen Interessenten durch die Prämie bringt lediglich Nadja Höckel zum Schmunzeln. „Die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, dass einer wegen 2500 Euro einen Porsche kauft“, sagt die Assistentin der Geschäftsführung im Porschezentrum Heilbronn. Daran dürfte aus ihrer Sicht auch die Ausweitung auf Leasingfahrzeuge wenig ändern.
Anders bei Audi. „Die Leute fragen vor allem nach dem A3 und dem A4 und lassen sich Angebote ausrechnen“, sagt Holger Laur, Verkaufsleiter Audi bei ASW Automobile Neckarsulm. Von sieben Verkäufen erzählt Jan Michl, Vertriebsleiter bei BMW-Stadel in Heilbronn. Die Kritik am Nutzen der Prämie für deutsche Hersteller will er darum so nicht stehen lassen. „Wer mit einem Autokauf liebäugelt, rechnet mit den 2500 Euro. Egal was es kostet.“
Smart, A-, B- und C-Klassemodelle hat Marcel Stadtmüller von Assenheimer-Mulfinger in Heilbronn verkauft. „Meist wurde ein Fremdfabrikat abgegeben.“ Der Vertriebsgeschäftsführer bewertet die Prämie darum positiv: „Ich denke schon, dass sie den ein oder anderen dazu bewegt, ein hochwertigeres Fahrzeug zu kaufen.“
Anders als die Autohändler, werden Gewerbetreibende in der Region nicht von einer möglichen Ausweitung der Prämie auf Leasingfahrzeuge profitieren. Zwar sind sie mit ihren Geschäftswagen die Hauptleasingnehmer. Jedoch gilt der Bonus nur für privat genutzte Pkw. „Die Abwrackprämie ist für uns kein Thema“, sagt Uli Drautz, bei der Bechtle AG in Neckarsulm zuständig für den 1200 Fahrzeuge großen Fuhrpark. „Zudem liegt das maximale Alter unserer Fahrzeuge bei drei Jahren, sie sollen ja einsatzsicher sein.“
Keine Eile
Trotz der Freude über das hohe Interesse warnt mancher Händler auch vor Torschlusspanik: „Wenn 600.000 Halter einen neuen Pkw kaufen würden, wäre das sensationell - 2008 gab es insgesamt drei Millionen Zulassungen in Deutschland“, sagt Fordhändler Ralf Kegel.
Der ADAC in München und der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart rechnen nicht damit, dass der für bis zu 600.000 Anträge bemessene Fördertopf in den nächsten Wochen aufgezehrt ist. Käufer sollten sich erst nach üblichen Preisnachlässen erkundigen und die Prämie zuletzt, als Sahnehäubchen ansprechen.