Abbruch der Kühltürme im zweiten Quartal
Neckarwestheim - Die EnBW Kernkraft GmbH hat die Bauanträge zur Demontage der Zellenkühltürme in Neckarwestheim eingereicht. Dieser Abbruch wird der erste sichtbare Schritt des Rückbaus von GKN I.
Neckarwestheim - Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) hat die Bauanträge zur Demontage der Zellenkühltürme in Neckarwestheim eingereicht. Dieser Abbruch wird der erste sichtbare Schritt des Rückbaus von GKN I. Die Arbeiten sollen einer EnKK-Pressemitteilung zufolge im zweiten Quartal 2012 beginnen und mehrere Monate andauern.
Dabei komme die sogenannte "selektive Demontage" zum Einsatz: Mit modernster Technologie werde die Anlage zerschnitten und Teil für Teil abgegriffen. "Der so gewonnene Platz wird für die nächsten Arbeiten im Abbauprozess benötigt", heißt es in der Mitteilung.
Änderungen
Die Zellenkühler, die beim Betrieb von GKN I Bestandteil der konventionellen Kühlwasseranlage waren, befinden sich im nicht-nuklearen Bereich des Kraftwerksgeländes, der nicht dem Atomgesetz unterliegt. Die Demontage führe aber zu baulichen Änderungen in genehmigten betrieblichen Regelungen. Deshalb sei eine Änderungsanzeige bei der Aufsichtsbehörde, dem Landesumweltministerium, eingereicht worden. Bei der Demontage der Zellenkühler handele es sich um einen rein konventionellen Abbau. Wo möglich, würden die Materialien wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
Rückbau-Planung
Die EnKK bereitet derzeit Stilllegung und Abbau der älteren Blöcke in Neckarwestheim und Philippsburg vor. In welchen Abschnitten erfolgt der Rückbau? Wie sieht die Entsorgung aus? Derzeit werde die Planung auf der Basis einer übergeordneten Rückbaustrategie weiter konkretisiert. Im Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) läuft die Demontage seit 2008. Zwischen 2020 und 2025 soll sie beendet sein. Vom ersten, das Atomgesetz betreffenden Antrag bis zur Genehmigung verstrichen in Obrigheim vier Jahre. bor