"Rock am Ring"abgebrochen
Nach dem Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" mit bis zu 82 Verletzten ist das Festival auf Anordnung der Behörden zunächst unter- und schließlich abgebrochen worden.
Nach dem Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" war das Musikfestival auf Anordnung der Behörden am Samstagmittag vorläufig unterbrochen worden. Veranstalter Marek Lieberberg sagte im Eifel-Ort Mendig in Rheinland-Pfalz, es werde erneut eine Gewitterfront erwartet. Ziel sei es, eventuell gegen 20 Uhr wieder Bands auf die Bühnen zu schicken.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz sagte: "Ich gehe davon aus, dass am Sonntag kein `Rock am Ring` stattfindet." Er korrigierte die Zahl der Verletzten nach den drei Blitzeinschlägen von 51 auf "bis zu 82".
Am Morgen hatte es bereits geheißen, dass 15 Menschen schwerer verletzt worden seien. Zwei davon seien erfolgreich reanimiert worden, gab ein Polizeisprecher an. Die Zahl der Verletzten hatte sich seit Freitagabend immer weiter erhöht, anfangs war man von mindestens acht Verletzten ausgegangen.
Neue Unwetterwarnungen
Für Samstagabend wurden bei „Rock am Ring“ unter anderem die US-Rockband Red Hot Chili Peppers und die deutschen Country-Rocker von The BossHoss erwartet. Für Sonntagabend hatten sich die Heavy-Metal-Band Black Sabbath und die deutsche Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot angesagt. Insgesamt sollten in Mendig und beim Zwillingsfestival „Rock im Park“ auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg mehr als 80 Bands spielen.
Der große Traum der Rockfans in der Eifel ging dann doch noch in Erfüllung: Zehntausende von Armpaaren reckten sich den Red Hot Chili Peppers entgegen. Bald danach machte jedoch die Nachricht vom vorzeitigen Abbruch des Festivals „ Rock am Ring “ die Runde unter den 90000 Fans. Zu gefährlich klangen die Unwetterwarnungen für Sonntag. dpa