Der Haßmersheimer "Iron Man" kommt aus Mosbach

 

Nach exakt 55:31 Minuten durchlief der drahtige Sportler die Ziellinie am Haßmersheimer Sportplatz. 700 Meter Schwimmen im Neckar, 24 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufstrecke lagen hinter ihm. Zum ersten Mal unterschritt damit ein Triathlet die Stundenmarke beim Neckarfährle-Triathlon der Sportfreunde Haßmersheim.

Es war ein Start-Ziel-Sieg des jungen Sportlers, der die drei anstrengenden Disziplinen in erstaunlicher Leichtigkeit absolvierte. Unmittelbar hinter der Ziellinie machte Scheubert den Eindruck, als käme er gerade vom Joggen zurück. Kein roter Kopf, keine Kurzatmigkeit, ein rasch normaler Blutdruck, das zeichnet den guten Triathleten aus.

Dabei forderte die anspruchsvolle Strecke die Teilnehmer ganz schön. Zwar durften die Sportlerinnen und Sportler die 700 Meter noch flussabwärts mit der Neckarströmung schwimmen, doch dann hieß es mit Hilfe des DLRG und des THW aus den Fluten des Neckars über eine Rampe aussteigen, im Laufschritt zum abgesperrten Platz rasen, wo man zuvor Räder und trockene Kleidung bereit legte. In Windeseile trockene Kleider anziehen, das Rennrad zur Startlinie schieben und ab ging's auf die 24 Kilometer über Feldwege und Straßen. Hügelig und anspruchsvoll war die Strecke, und die Pedaleure mussten ordentlich strampeln.

Lag das Teilnehmerfeld nach dem Schwimmen noch dicht beisammen, so zeichnete sich nach der Raddisziplin bereits der Sieger ab. Johannes Scheubert hatte einen großen Vorsprung herausgefahren. Nachdem er sein Fahrrad ablegte, durchlief er locker die 5000 Meter und setzte die Rekordmarke in 55:31 Minuten - ganze zwei Minuten vor dem Zweitplatzierten, Oliver Wacker. "Das war prima heute und eine sehr schöne Veranstaltung", meinte der Soldat. Erst vor drei Jahren hat er mit dem Triathlon begonnen. Die Stundenmarke verfehlte der Neckarsulmer Thomas Fleischmann als Neunter knapp um 40 Sekunden. Der 18-jährige Schüler am Wimpfener Hohenstaufen-Gymnasium, Bastian Schittkowski vom Tri-Team Heuchelberg, unterbot sie aber um 25 Sekunden und wurde guter Sechster.

Im Teamwettbewerb, wo sich je drei Leute die Disziplinen teilen, gewann die SSG Neckarsulm mit Jochen Bär, Thomas Carl und Mario Stoppel in 58:23 Minuten. Bei den Frauen siegte Connys Truppe mit Sonja Bernauer, Christine Doege und Conny Körner in 1:25:24. Einzelsiegerin wurde Ludmilla Hertle aus Karlsruhe in 1:06:56.