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Lärmschutz nimmt Gestalt an

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Neuenstadt - Baustelle neben Umgehungsstraße eingerichtet

Von Waltraud Langer
„Wir hoffen, dass die angestrebte Wirkung erreicht wird und die Bürger den Aufwand zu schätzen wissen.“
          Projektleiter Gerald Scheithauer
„Wir hoffen, dass die angestrebte Wirkung erreicht wird und die Bürger den Aufwand zu schätzen wissen.“ Projektleiter Gerald Scheithauer

Neuenstadt - Man muss ein Projekt beurteilen, wenn es fertig ist“, sagt Neuenstadts Bürgermeister Norbert Heuser. Er meint damit auch das Großvorhaben Umgehungsstraße mit seinen stadtbildprägenden Auswirkungen. Seit Monaten fließt der Verkehr nördlich um die Kocherstadt herum, ist der Busbetriebshof ausgesiedelt, das Kleintierzüchterheim an anderer Stelle aufgebaut. Jetzt gilt es, das Areal zu beleben und zu gestalten.

Unmut regte sich gegen das Land, weil der Lärmschutz, vor Jahr und Tag versprochen, noch nicht steht. Nun scheint es aber voranzugehen. Die Baustelle ist eingerichtet, die Fundamentlöcher für die Stahlträger ausgeräumt. „Morgen und übermorgen werden die Betonteile für die Wand angeliefert“, sagt der für die Umgehung zuständige Projektleiter Gerald Scheithauer vom Regierungspräsidium Stuttgart.

Beton

Zunächst wird die Umgehungsstrecke von der Brettachbrücke bis nach dem Kaufhaus Comet bestückt. Anschließend geht es vom alten Bahnhof bis zum Bürger-Kreisel weiter. Von einem Uhrmachergeschäft spricht Referatsleiter Günter Gartenmaier im Zusammenhang mit dem Lärmschutz in Neuenstadt. Die aus Beton, Alu und Acryl zusammengesetzte Wand wurde von dem Architekten Professor Manfred Volz aus Backnang entworfen. Sie kostet rund 500 000 Euro und ist auf insgesamt 19 Detailplänen technisch ausgearbeitet.

Die Acrylelemente, auf denen per Siebdruck Fachwerk angedeutet ist, machen Gerald Scheithauer noch Sorgen. Weil die Muster nicht ganz den Vorstellungen entsprachen, werden diese Teile nachgeliefert. „Wir hoffen, dass - wenn alles fertig ist - die angestrebte Wirkung erreicht wird und dass die Bürger den Aufwand auch zu schätzen wissen“, sagt er. Die struppig-grauen Rabatte sind ein weiterer Stein des Anstoßes. Schon vor einem Jahr hat das Büro Simon aus Mosbach in Abstimmung mit dem Gemeinderat die Planung der Umgehungsbepflanzung erstellt. Gartenmaier verspricht nun frisches Grün für April oder Mai: „Die Ausschreibung ist erfolgt, nächste Woche vergeben wir die Arbeiten“.

Parkhaus

Grünes in großem Stil gerodet hat der Bauhof entlang der Umgehung beim ehemaligen Bahn-areal. „Wir sanieren hier eine Industriebrache und schaffen zentrumsnahe Einkaufsmöglichkeiten mit Parkhaus. Klar, dass das zunächst Wunden schlägt“, erklärt Bürgermeister Norbert Heuser. Dass dafür alte Bäume weichen mussten, rechtfertigt er mit der städtebaulich sinnvollen Planung und einem Baumgutachten.

Eine richtige Umgehung ist das Neuenstadter Jahrhundertwerk aber erst, wenn die Straße bis zur Brambacher Kreuzung in Richtung Bad Friedrichshall weitergebaut wird. Dazu hat das Stadtoberhaupt jetzt eine detaillierte Planung des Landes vorliegen, zu der die Gemeinde gehört wird.

Der Titel des Werkes: „Lückenschluss Ausbau L 1088“. Projektleiter Scheithauer zum Terminplan: „In der zweiten Jahreshälfte werden wir wohl mit dem Bau beginnen. Das ist auch politisch so gewollt.“

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