Ein Fall für zwei
Martin Lorenz kämpft bei Kochsendung mit − Heute im ZDF

Untereisesheim - Der Untereisesheimer Martin Lorenz kocht mal wieder im Fernsehen − diesmal kämpft der 44-Jährige bei den Topfgeldjägern gemeinsam mit Martin Jahr.
Martin Lorenz war im Herbst 2009 mit Lafer, Lichter und Schuhbeck bei der Küchenschlacht zu sehen. "In dem einen Jahr hat sich viel getan", sagt Lorenz. Bei dem von ihm gegründeten Küchenschlacht-Club fachsimpeln um die 60 Mitglieder im Internet über knifflige Probleme. Lorenz macht noch viel mehr: Über seine Homepage lässt sich der Koch aus Passion inzwischen von fremden Menschen buchen, in deren Küche er ein Menü der gehobenen Klasse zaubert. Auf Wunsch auch gerne drei Gänge mit drei Zutaten. Beispielsweise Fisch, Rhabarber und Spargel − stets neu miteinander kombiniert.
Vor Ort Ein anderes Mal stand er 16 Stunden im Untereisesheimer Restaurant Don Camillo in der Küche, um gemeinsam mit einer Kochkollegin für 50 Personen zu kochen. Allein die weiße Tomatencreme köchelte sieben Stunden auf dem Herd, und damit war die Vorspeise längst nicht fertig − in der Küche gibt Lorenz alles.
"Das hat sich alles ziemlich hochgeschaukelt", sagt der Betriebswirt über die vergangenen 14 Monate. Vor allem als er von der Küchenschlacht zurückkam, hatte Lorenz nur noch Kochen im Kopf, bis hin zur Frage, ob er sich nicht doch beruflich ganz darauf verlegen sollte. Doch so verlockend der Gedanke an ein "schnuckliges Restaurant" auch sein mag, jeden Tag in der Küche stehen? Nein, Lorenz schüttelt bei dieser Vorstellung den Kopf: "Das wollte ich nie." Weil er beruflich viel im Ausland unterwegs ist, wo er Vertriebsstrukturen für Kosmetik aufbaut, hat er zu Hause dann relativ viel Zeit − auch für solche Dinge, wie Fremde oder Freunde und Familie auf Bestellung zu bekochen. Oder dies im großen Stil vor der Kamera zu tun.
Wochenlang verfolgte er die Topfgeldjäger. Schon allein aus purer Neugierde, weil viele der Teams auch bei der Küchenschlacht mit von der Partie waren. Schließlich schickte er an einem Sonntag die Bewerbung los und hatte am Montag die Zusage. Am Freitag darauf landete er in Hamburg, wurde mit der Nobel-Karosse ins Hotel gebracht und später ins Studio − "die Kandidaten werden phänomenal betreut", berichtet der 44-Jährige.
Zehn bis zwölf Sendungen Topfgeldjäger werden an so einem Wochenende abgedreht. Lorenz und sein Kompagnon kamen nicht dran und packten wieder die Koffer. Immerhin hatten sie in der schönen Hansestadt genügend Zeit, um sich überhaupt mal kennenzulernen. Lorenz hatte bis dahin lediglich den Blog von Martin Jahr im Internet verfolgt. Dessen Kreationen verrieten ihm die Seelenverwandtschaft. Nach überstandenem Abenteuer vor der Kamera sind sie mittlerweile Freunde. Für die Redaktion der Sendung war gerade das spannend: Dass zwei antreten, die sich vorher gar nicht gekannt haben.
Gutes Team Als es dann beim zweiten Aufnahmetermin klappte, entpuppten sich Martin Martin als gutes Team. "Wir haben uns richtig etwas vorgenommen. Wollten, dass es gut aussieht und gut klappt", beschreibt Lorenz den eigenen Anspruch. 90 Minuten vor der Aufzeichnung der Sendung erhalten die Teilnehmer den Warenkorb mit den Zutaten für die drei Gänge. Dem Gewinnerpaar winken 10 000 Euro. Mit Maske und Studio-Vorbereitung bleiben 25 Minuten Zeit, um sich auszudenken, "was man aus den Zutaten macht − bei uns hat es brillant geklappt". In all der Hektik ließen es sich die beiden nicht nehmen, Kartoffel-Gnocchi und ein Bananentopfen-Soufflé zu kreieren. Moderator Henssler nannte Lorenz einen Kräuterphilosophen, und Juror Frank Rosin attestierte beiden viel Mut. Mehr wird hier nicht verraten: Am 23. Dezember um 15.05 Uhr bringt das ZDF die Sendung. Nur eins noch: "Die Frauen sind sehr gut", bilanziert Lorenz
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