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Bäckerei Gaschler besteht seit 100 Jahren

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Offenau - - In der Hauptstraße 2 in Offenau gibt es seit 100 Jahren Brötchen.

Die Gaschlers führen 100 Jahre Bäckereitradition in Offenau fort, (links) Claudia, Karl und Stefan Gaschler. Foto: Klotz
Die Gaschlers führen 100 Jahre Bäckereitradition in Offenau fort, (links) Claudia, Karl und Stefan Gaschler. Foto: Klotz

Offenau - - In der Hauptstraße 2 in Offenau gibt es seit 100 Jahren Brötchen. Aktuell führen Karl und Claudia Gaschler die traditionsreiche Bäckerei, die nicht nur von durchfahrenden Kunden wegen der verkehrsgünstigen Lage an der B 27 gerne angefahren wird.

Die qualitativ hochwertigen Erzeugnisse sind auch bei Stammkunden aus der näheren und weiteren Umgebung sehr beliebt.

Lebensmittel Im Jahre 1908 erwarb Bäckermeister Moritz Martin aus Neibsheim das Anwesen und eröffnete mit seiner Frau Ida die heute noch in Familienbesitz befindliche Bäckerei. Alle drei Söhne starben recht früh, so dass nach dem Tod des Gründers, seine Witwe und die Tochter Erna den Betrieb weiter führten. 1947 heiratete die Tochter den Bäckermeister Franz Stetter aus Dellmensingen bei Ulm. Die beiden übernahmen die Bäckerei und erweiterten sie um eine Lebensmittelabteilung.

Deren Tochter Claudia heiratete ebenfalls einen Mann vom Fach, nämlich den oben erwähnten Karl Gaschler aus St. Leon-Rot, mit dem sie die Bäckerei 1987 übernahm. Ihre Mutter half bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 2005 täglich im Laden mit. Da ihr Enkel Stefan wie sein Vater, Großvater und Urgroßvater Bäcker wurde, ist die Zukunft des Geschäftes wohl gesichert.

Dabei machen Supermärkte und Großbäckereien dem Handwerk durchaus zu schaffen. Karl Gaschler setzt in seinem Betrieb auf Qualität und hängt auch mal eine Sonderschicht an den langen Arbeitstag dran, wenn ein Verein ein besonderes Anliegen hat oder ein Reisebus noch Proviant für unterwegs braucht.

Badebetrieb Eine Besonderheit des Hauses war der Badebetrieb, den es bis in die 50er Jahre gab. Als in der nebenan liegenden Linde der mit den Kuranlagen verbundene Bäderbetrieb in Offenau geschlossen wurde, nutzten die Einwohner, die meist kein eigenes Bad besaßen, die Wanne in der Bäckerei, um Solebäder zu genießen.

Da der Betrieb eine gut funktionierende Heißwasseranlage besaß und die Sole aus dem Reservoir der gegenüber liegenden Saline stammte, war das ein ebenso günstiges wie wohltuendes Vergnügen.

Erst als Badezimmer allmählich zur Grundausstattung der Häuser gehörten, endete die „öffentliche“ Badetradition in Offenau. pek

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