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Tücher, Schmuck und Natur- gestecke

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Neunter Kunsthandwerkermarktin der Festhalle Obereisesheim

Von Peter Klotz
Die persönliche Beratung gehört beim Kunsthandwerkermarkt in der Festhalle immer dazu. Foto: Peter Klotz
Die persönliche Beratung gehört beim Kunsthandwerkermarkt in der Festhalle immer dazu. Foto: Peter Klotz

Besonders gern besucht die Neudenauerin Ute Krupp den zweimal im Jahr stattfindenden Kunsthandwerkermarkt in Obereisesheim. Die Qualität der Produkte macht für sie den Unterschied. Hier sind Aussteller vertreten, die mit Engagement und Liebe bei der Sache sind. "Man findet eigentlich immer etwas", verrät Krupp, die selbst gelegentlich ausstellt.

Großer Andrang herrscht am Schmuckstand von Eva Marie Zwingert aus Schwaigern. Die bunten Ketten in vielen Farbkombinationen sind aber nicht aus Schmucksteinen, sondern aus Papier. Die Technik hat die Künstlerin wie viele andere schon im Kindergarten kennengelernt. Damals hat man aber Zeitungspapier verwendet und die mit einer stark riechenden Tinktur widerstandsfähig gemacht. Heute sucht sie in Papiergeschäften nach neuen Farben, dreht daraus Perlen, die mit einem umweltfreundlichen Lack imprägniert werden. Dann sind sie fast so wertbeständig wie Stein. Annelies Watzke sucht beerenfarbige Steine, die zu einer Bluse und einem Rolli passen sollen. Eine Kette dazu hat sie schon, und Zwingert verspricht ihr, bis zum Frühjahr die richtige Farbe dabei zu haben.

Flyer Für Veranstalterin Brigitte Raab ist das der neunte Kunsthandwerkermarkt in Obereisesheim. Die Flyer und der Termin für den Frühlingsmarkt am 25./26. März 2017 liegen schon aus, und Interessenten können sich per E-Mail anmelden.

Mehr als die 29 Stände gehen aber platzmäßig nicht. Das bedeutet, dass Neueinsteiger hoffen müssen, dass es bei Kollegen Terminprobleme gibt. Raab steht zusammen mit Verwandten und Freunden hinter der Theke im Vereinsraum und bietet Kaffee und Kuchen − den bringen die Aussteller neben dem Standgeld mit − sowie Maultaschen und eine köstliche Kürbiscremesuppe an. Nicht ungewöhnlich war die Situation zu Beginn um 11 Uhr: Die Besucher standen schon zu Dutzenden vor der Eingangstür.

Da war Erika Krater aus Offenau ebenfalls dabei. Das vielfältige Angebot reizt, hierher zu kommen. Besonders haben es ihr die kreativen Naturgestecke von Claudia Maier auf der Bühne angetan. Der hat sie eine Schale mitgegeben, die sie dann im Frühjahr bepflanzt wieder abholen kann. "Das ist immer anders, aber immer schön", versichert die Stammkundin. Erika Krater ist aber nicht die einzige Interessentin, die Maier schon persönlich kennt. Anne und Klaus Wieland sind Kunden und Lieferanten zugleich. Reben aus dem Weinberg konnte die Hobby-Floristin beim letzten Schnitt bei den Wielands mitnehmen.

Hobby Für eine gemeinsame Bekannte, Marianne Schmitt, die nach schwerer Erkrankung durch eine Stammzellenspende (wir berichteten) wieder auf dem Weg der Besserung ist, gab sie einen Türkranz mit. Claudia Meier, die schon fünfmal in Obereisesheim dabei war, kommt aus Hägenau bei Gaildorf und betreibt das Hobby schon lange. Den Sprung zur Selbständigkeit könnte sie sich durchaus vorstellen, "aber erst wenn es familiär passt", schränkt die dreifache Mutter ein. Die Bad Friedrichshallerin Birgit Schweitzer hat auf ihrem Tisch Tücher in verschiedenen Farben. Sie hat aber auch Ideen, wie man die besonders hübsch drapieren kann. Sogar als Stola für ein schulterfreies Kleid eignen sich ihre selbst gemachten Deko-Objekte. Susanne Adler schwankt noch zwischen zwei Farbkombinationen und betrachtet die Wirkung ausführlich im Spiegel.

Alltäglicher ist das Angebot, das Silke Werner aus Untereisesheim in ihrem Verkaufswagen auf dem Parkplatz draußen hat. Sie ist immer nur im Herbst dabei und bietet Obst und Gemüse aus eigenem Anbau und Erzeugnisse von regionalen Kleinbetrieben an.

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