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Im Schloss soll Kultur zuhause sein

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Bad Friedrichshall Ehemalige Wohnung im Erdgeschoss bietet Platz für Gastronomie

Von Wolfgang Müller
Bürgermeister Peter Dolderer (links) und Stadtbaumeister Enno Loose planen im Erdgeschoss des Greckenschlosses die künftige Nutzung.Fotos: Ralf Seidel
Bürgermeister Peter Dolderer (links) und Stadtbaumeister Enno Loose planen im Erdgeschoss des Greckenschlosses die künftige Nutzung.Fotos: Ralf Seidel

Bad Friedrichshall - Das Dach ist dicht, die Statik stimmt. Auch das Fachwerk an der Außenfassade erstrahlt in neuem Glanz. Und doch lädt das Greckenschloss nicht gerade dazu ein, seine Hochzeit darin zu feiern. Noch nicht. Denn derzeit staubt und kracht es im einstigen Herrensitz der Grecken im alten Kochendorfer Ortskern. Die Sanierungsarbeiten dauern wohl bis ins nächste Jahrzehnt an.

Dennoch: Das Raumprogramm steht. Ins Obergeschoss wird die Grundschule mit drei Klassen einziehen. Das ist längst beschlossene Sache. Neu ist, dass aus dem Erdgeschoss ein kulturelles Zentrum werden soll. Musikschule Unterer Neckar und die Jugendkunstschule Untergriesheim bekommen je einen Raum. Im Flur könnten Vitrinen über die Stadtgeschichte informieren.

„Wir wollen, dass Leben in das Schloss einkehrt“, sagt Bürgermeister Peter Dolderer. Mit dem Konzept erhofft sich das Stadtoberhaupt aber auch zusätzliche Zuschüsse aus dem Stadterneuerungsprogramm, das seit Anfang des Jahres Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm in Aussicht stellt, wenn markante Gebäude in der Stadt entsprechend öffentlich genutzt werden. Das Regierungspräsidium hat das Raumprogramm bereits abgesegnet.

Gastronomie Die ehemalige Wohnung im Erdgeschoss soll gastronomisch genutzt werden. „In Gesprächen mit Landesdenkmalamt, Dehoga und Gastronomen hat sich ein Bedarf herauskristallisiert“, sagt Dolderer. Ein rund 57 Quadratmeter großer Raum und vier kleinere Räume ließen Feste für bis zu 40 Personen zu. „Das ist ideal für Hochzeitsfeiern“, sagt Dolderer. Ein Plus ist der Zugang zum Innenhof. Hier kann sich Dolderer Konzerte etwa der Musikschule vorstellen.

Deren Leiter Marco Rogalski ist mit der Raumaufteilung nicht glücklich. „Ich hatte mir mehr erhofft, weil wir einen großen Raumbedarf in der Kernstadt haben.“ Stattdessen sei die Musikschule in der Stadt verteilt. „Ich hatte Bedarf signalisiert. Dem ist aber nicht entsprochen worden.“

Bis der erste musikalische Ton im Greckenschloss erklingt, ist es noch eine Weile hin. Derzeit vertiefen die Bauarbeiter den so genannten Halsgraben an der Ostseite des Schlosses, um eine Verbindung mit dem benachbarten Schulhaus herzustellen. Leitungen werden gelegt. Für Wasser, Strom und die gemeinsame Heizung von Schulhaus und Schloss.

Von Süden her sieht das Schloss auch von außen noch etwas baufällig aus.
Von Süden her sieht das Schloss auch von außen noch etwas baufällig aus.
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