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Brackenheim
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ZOB wird zum Rendezvous-Bahnhof

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Acht statt drei Haltestellen: Ein neues Buskonzept macht in Brackenheim Umbauten erforderlich.

Von unserem Redakteur Thomas Dorn
Um- und Einsteigen am Brackenheimer Rondell: Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll der Zentrale Omnibus-Bahnhof umgebaut und vergrößert sein. Foto: Mario Berger
Um- und Einsteigen am Brackenheimer Rondell: Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll der Zentrale Omnibus-Bahnhof umgebaut und vergrößert sein. Foto: Mario Berger

Das neue Buskonzept des Landkreises Heilbronn wird für die Bürger im Zabergäu deutliche Verbesserungen bringen. So wird unter anderem ein Direktbus vom Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Brackenheim nach Heilbronn eingerichtet, der nur 25 Minuten unterwegs sein soll. Und auch die Anbindung nach Lauffen wird optimiert. Doch damit das neue Konzept funktioniert, muss zuvor der ZOB umgebaut werden. Statt der bisherigen drei soll es dort künftig acht Haltestellen geben.

Zeitdruck

Die Zeit ist allerdings knapp bemessen: "Zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres sollten die Baumaßnahmen möglichst abgeschlossen sein", verdeutlichte Bürgermeister Rolf Kieser in der jüngsten Brackenheimer Gemeinderatssitzung. Dann soll sich das ZOB-Areal beim Rondell als leistungsfähige Umsteigestelle präsentieren, als sogenannter Rendezvous-Bahnhof.

Den Brackenheimer Bürgervertretern legte Volker Martin, Chef des ortsansässigen Ingenieurbüros Ippich, dazu eine Machbarkeitsuntersuchung vor. Die Kernaussagen: Acht Standorte für Gelenkbusse mit jeweils 25 Meter Länge sind auf der zur Verfügung stehenden Fläche möglich. Und zur gefahrenfreien und schnellen Abwicklung der vielen Ein-, Aus- und Umstiege soll auf jeden Fall ein Mittelbussteig gebaut werden. Dadurch müssen die Fahrgäste keine Fahrbahnen queren. Auf diesem Mittelsteig soll dann auch ein neues Bus-Informationssystem installiert werden: Auf Monitoren werden den Fahrgästen die Abfahrtszeiten angezeigt. Das Info-System wird Sache des Landkreises Heilbronn sein. Ansonsten ist eher die Stadt Brackenheim finanziell stark gefordert. Volker Martin geht in einer ersten Schätzung von Gesamtkosten in Höhe von 609 000 Euro aus (siehe Hintergrund).

Interimslösung

Die Planung muss jetzt über den Sommer vorangetrieben werden. Dann geht"s ans Bauen. Wobei zunächst nur eine Interimslösung verwirklicht wird. "Bis zum Fahrplanwechsel lassen sich sieben Haltestellen realisieren", verdeutlichte der Planer. Die achte könne erst folgen, wenn der Kreisverkehr in unmittelbarer Nachbarschaft, also an der Kreuzung Georg-Kohl-Straße/Heilbronner Straße, gebaut ist. Doch dieses Projekt wird bis Dezember mit Sicherheit nicht abgeschlossen sein.

Die Brackenheimer Räte waren froh, zum Teil auch überrascht, dass sich auf der begrenzten Fläche so viele Haltestellen einrichten lassen. Der Ausfahrtbereich wird allerdings etwas kleiner werden.

Stadtrat Peter Schächinger (FWB) befürchtet zudem, dass die Busse Probleme beim Einbiegen auf die Georg-Kohl-Straße bekommen könnten, wenn dort erst einmal die Kreisverkehre gebaut sind: "Dann fließt der Verkehr, dann gibt"s kaum noch Lücken."

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