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Eltern und Kinder kommen ins Gespräch

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In Stockheim ist am Sonntag Kommunion - Ellen Fritzenschaft hat die Vorbereitung Spaß gemacht

Von Ulrike Kieser-Hess

Fünf Kinder, drei aus Kleingartach und zwei aus Stockheim, erleben diesen wichtigen Tag gemeinsam. Seit Oktober haben sie sich in einer Gruppe darauf vorbereitet, und für Fabienne, Maximilian, Ellen, Robert und Janine war es eine schöne Zeit.

Ellens Mama, Jutta Fritzenschaft, hat die Gruppe geleitet. Ellen ist schon ein wenig stolz darauf: "Die hat das gut gemacht." Doch auch die Mutter freut sich, "denn die Arbeit mit den Kindern gibt einem selbst immer wieder Anstöße. Man kommt einen Schritt weiter."

Ein Buch des Tübinger Theologieprofessors Albert Biesinger, "Gott mit neuen Augen sehen", ist Grundlage der Kommunionvorbereitung in der Seelsorgeeinheit Brackenheim/Güglingen/Stockheim, und Pfarrer Hermann Rupp ist davon begeistert: "Es ist sehr lebensnah und breit gefächert, und seine Inhalte sind familienorientiert."

Dass die ganze Familie an der Kommunionvorbereitung teilnimmt, ist Sinn des Programms, das seit drei Jahren genutzt wird. Hermann Rupp ist "positiv überrascht, wie gut die Eltern mitmachen".

Ellen hat es da natürlich besonders gut. Im Hause ihrer Familie hat sich die Vorbereitungsgruppe getroffen, und auch ihre Geschwister Ines (13) und Jens (11) haben schon Kommunionerfahrung. Zum dritten Mal leitet Jutta Fritzenschaft eine Gruppe, und wieder hat es ihr "unheimlich viel Spaß gemacht". Sie hofft, dass sie ihren Teil dazu beigetragen hat, "die Kinder auf den richtigen Weg mitzunehmen".

"Angefangen haben wir mit einer Kerze, auf die wir unsere Namen aus buntem Wachs aufgeklebt haben", berichtet Ellen. "Die wird beim Festgottesdienst angezündet." Das Spiel, bei dem man mit geschlossenen Augen den Anweisungen eines anderen folgen musste, hat Eindruck gemacht: "Da hat man gelernt, anderen zu vertrauen."

23 Einheiten haben die Bücher von Albert Biesinger, die es für Gruppenleiter und Eltern gibt und die den Familien das "miteinander Kirche sein" vermitteln. Vier Elternabende und vier Nachmittage, die die Erstkommunionkinder mit dem Pfarrer verbringen, ergänzen die Vorbereitung. Themen wie Eucharistie, Beichte und Buße bespricht er dabei speziell.

"Der Pfarrer vertieft das Ganze dann sakramental", erläutert Hermann Rupp. In der familienorientierten Vorbereitung sieht der Brackenheimer Seelsorger eine "große Chance, dass Eltern auch über die Themen mit ihren Kindern sprechen können, die sie sonst vielleicht eher nicht anschneiden. Anschließend versteht man sich oft besser".

Die Kinder sollen nicht auf ein spezielles Fest vorbereitet werden, sondern "es soll ihr Interesse geweckt werden, auch und gerade für religiöse Fragen", so Hermann Rupp. Jutta Fritzenschaft war während der Vorbereitung oft erstaunt, "was alles von den Kindern kommt, wenn man sie nach Jesus fragt". Auf einem von den Kindern gestalteten Plakat durften sie aufschreiben, wie sie mit Gott in Kontakt kommen. Tanzen, lachen und singen sind ihnen dazu genauso eingefallen wie malen und beten.

Natürlich hat das Fest am Sonntag für Ellen auch ganz praktische Seiten. Ihr weißes Kleid mit der Strickjacke findet sie toll. Und auf den Kalbsbraten mit Spätzle freut sie sich richtig. "Zum Nachtisch gibt es Eis", verrät sie erwartungsfroh.

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