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Vom Vogelfänger Papageno und dem Prinzen Tamino

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60 Grundschüler der Theater-, Tanz- und Chor-AG führten die Mozart-Oper auf

Von Julia Spors
Mit ihrer Version der „Zauberflöte“ von Mozart begeisterten die Grundschüler aus Pfaffenhofen ihre Zuschauer. Ein Jahr lang haben die Kinder an dem Theaterstück gearbeitet.Foto: Julia Spors
Mit ihrer Version der „Zauberflöte“ von Mozart begeisterten die Grundschüler aus Pfaffenhofen ihre Zuschauer. Ein Jahr lang haben die Kinder an dem Theaterstück gearbeitet.Foto: Julia Spors  Foto: Julia Spors

Pfaffenhofen - Lampenfieber – das gehört bei jedem Schauspieler dazu. So auch am Dienstagabend bei den Pfaffenhofener Grundschülern. Aufgeregt sitzen sie auf den Bänken vor der Bühne in der vollen Gemeindehalle oder im Geräteraum und warten auf ihr Kommando. Zusammen haben die Theater-, Tanz- und Chor-AG in diesem Jahr Mozarts „Zauberflöte“ vorbereitet.

Insgesamt 60 der 84 Grundschüler sind in das Stück mit eingebunden - sei es zum Singen, Tanzen oder Sch auspielern. Einer von ihnen ist Joel Ewig. Der Zehnjährige macht zum ersten Mal bei einer Aufführung mit und hat gleich eine Hauptrolle ergattert. Er spielt den Vogelfänger Papageno. Einen Vogelkäfig hat er deshalb auf seinen Rücken geschnürt, bunte Federn schmücken seinen Körper.

„Ich bin ganz schön aufgeregt, ich hoffe ich kann meinen Text“, sagt er leise und schaut wieder auf den Boden. Er konzentriert sich. „Es war wirklich viel Text, aber eigentlich ging das Lernen ganz schnell. Die Sätze passen immer genau zur Szene“, fügt er an und da kommt sein Kommando. Er springt auf und geht hinter die Bühne.

„Viel Spaß bei der Pfaffenhofener Zauberflöte“, heißt es da schon von der Bühne herab und der Chor eröffnet den alljährlichen Vorspielabend. Nach einem Lied setzen sich die Kinder wieder und das Geschehen auf der Bühne beginnt. Bis Papageno aber seinen Auftritt hat, vergehen noch ein paar Minuten. Die Geschichte des Prinzen Tamino, der im Wald herumirrt und Tiere erlegt, wird erzählt. Der zehnjährige Nick Reisner wirkt ganz souverän in seiner Rolle. „Die Kinder haben ein Jahr lang auf das Stück hingearbeitet und sie alle können sich mit ihren Rollen identifizieren“, erklärt Rektorin Birgit Wendnagel. Und man merkt es. Joel geht ganz in seiner Rolle auf. Von seiner Anspannung ein paar Minuten zuvor ist nichts mehr zu spüren.

Auch nicht bei Papageno, als dieser die Bühne betritt. Ganz locker flattert er über die Bühne, unterhält sich mit Tamino und der Königin der Nacht. Sie will, dass der junge Prinz Tamino ihre Tochter Pamina rettet, die vom Fürsten Sarastro entführt wurde. Der Vogelfänger Papageno wird ihm zur Seite gestellt. Tamino erhält eine Zauberflöte, Papageno ein magisches Glockenspiel. Und los geht das Abenteuer.

Immer besser Umrahmt wird die Geschichte immer wieder von Musik – wenn auch ab und an die falsche. Denn an der Technik hapert es an dem Abend etwas. Die Schüler lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und meistern ihre Version der „Zauberflöte“ mit Bravour. „Die spielerische Leistung der Schüler wird von Jahr zu Jahr besser. Gerade die Schüler, die bereits mehrere Jahre mitmachen steigern sich von Mal zu Mal“, lobt auch die Rektorin. Vor dem Theaterstück nutzte Birgit Wendnagel den Abend und verabschiedete die ausscheidenden Viertklässler.

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