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Sonne in den Herzen

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Einsetzungsgottesdienst für den neuen katholischen Pfarrer Michael Donnerbauer

Von Ulrike Kieser-Hess
Amtseinführung: Michael Donnerbauer (Dritter von links) beim Investiturgottesdienst im Lauffener Pauluszentrum.Foto: Ulrike Kieser-Hess
Amtseinführung: Michael Donnerbauer (Dritter von links) beim Investiturgottesdienst im Lauffener Pauluszentrum.Foto: Ulrike Kieser-Hess

Lauffen - Sonntag, 14.30 Uhr, Gemeindezentrum St. Paulus in Lauffen: Ein besonderer Gottesdienst wird eingeläutet. Einer ist ganz besonders aufgeregt. Michael Donnerbauer, neuer katholischer Pfarrer, dessen Investitur (Einsetzung) gefeiert wird. Zuständig ist er nun für Lauffen, Ilsfeld, Untergruppenbach, Abstatt und Neckarwestheim und will „den Glaubensweg gemeinsam mit meinen Gemeinden gehen“.

Ernst wirkt der junge Geistliche beim Einzug in die Kirche, 14 Kollegen begleiten ihn, und Dekan Dr. Uwe Scharfenecker betont: „Heute scheint nicht nur äußerlich die Sonne, sondern sie erfüllt auch unsere Herzen.“ Das Begrüßungslied der Gemeinde im vollbesetzten Pauluszentrum heißt den Pfarrer willkommen: „Nun jauchzet dem Herren alle Welt, kommt her, zu seinem Dienst euch stellt.“ Dem Dienst in der Kirche stellt sich der „Neue“ in Lauffen überzeugt, fröhlich, optimistisch und voller Wärme, das merkt man während des ganzen Gottesdienstes. Josef Heen, Zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderates, verliest das Ernennungsschreiben von Bischof Gebhard Fürst: „Ich wünsche, dass sie immer gerne und dankbar ihren Auftrag erfüllen, ein gutes Miteinander erleben, Begabungen fördern und den Menschen Orte der Begegnung und Beheimatung bieten.“

Im Geist der Liebe allen beizustehen, verspricht Pfarrer Michael Donnerbauer. Er bezeugt vor der Gemeinde seinen Glauben und bekommt die Kirchenschlüssel vom Dekan überreicht mit dem Ansporn, „in Freude, Treue und Geduld dem Wort Gottes zu dienen“.

In seiner Predigt stützt sich Michael Donnerbauer auf das sonntägliche Evangelium, das vom hartherzigen reichen Mann und dem armen Lazarus berichtete. „Gott will nicht das komfortable Leben kritisieren, sondern es geht ihm um den Umgang mit dem Reichtum, um die mangelnde Zuwendung, um das Darüberhinwegsehen, wenn andere unsere Hilfe brauchen.“ Zur konsequenten Hilfe rufe die Bibel auf „bei jeder Art von Armut, sei sie materiell oder immateriell“.

Für die da sein, die Hilfe brauchen, Zeit füreinander haben, ein offenes Ohr und zupackende Hände: Donnerbauer formuliert in seiner Interpretation des Textes sicher auch seine Ziele als Gemeindepfarrer. Und er ist sich sicher: „Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott uns immer beisteht.“

Josef Heen berichtet in seinem Grußwort von 14 Monaten Pfarrervakanz. Getröstet hat man sich in Lauffen mit dem Spruch „Gut Ding will Weile haben“ und durch die Hilfe von Gemeindereferentin Uta Hahn. „Sie war ein wahres Himmelgeschenk für uns.“ Dem neuen Pfarrer wünscht der Kirchengemeinderat „offene Ohren, offene Augen, in denen sich der Himmel spiegeln kann, offene Arme in denen sich Freundschaft beweist, offene Sinne und die Fähigkeit, offen auf andere zuzugehen, damit seine Arbeit nie ins Leere gehe“.

Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger bringt nicht nur die guten Wünsche der bürgerlichen Gemeinde mit, sondern hat auch eine Pfanne im Willkommengepäck für den Haushalt, eine Zange, um „das Geschäft im Griff zu haben“, und einen Küchenhandschuh, mit dem er „auch heikle Themen anpacken kann“.

Pfarrer Gerhard Kuppler von der evangelischen Kirchengemeinde, hofft auf ein vielfältiges Miteinander und dass der Neue auch Zeit hat, sich in der Ökumene einzubringen.

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