Seidenhühner mit und ohne Bart
Pfaffenhofen - Geschulte Augen bewerten bei der Jungtierschau 128 Tiere

Pfaffenhofen - Der Nachwuchs beim „Großvieh“ unter den so genannten Kleintieren und die jungen Tauben fehlten diesmal bei der Jungtierschau des Kleintierzüchtervereins Weiler. Trotzdem waren es 128 junge Tiere: 38 Kaninchen, sechs Wassergeflügel, vier Hühner und 80 Zwerghühner, alle in verschiedenen Rassen und Farbenschlägen und alle erst in diesem Frühjahr geboren oder aus dem Ei geschlüpft.
Geschulte Augen
Samstags wurden sie zunächst unter den strengen und geschulten Augen der Preisrichter und sonntags dann von den Besuchern begutachtet. Und diese machten reichlich Gebrauch davon, freute sich Kleintierzüchtervorstand Andreas Öhler.
Mit dem Ergebnis, den Noten und Punkten, mit denen Erwin Kornherr und Wolfgang Schäfer die jungen Tiere bewerteten, können die Kleintierzüchter aus Weiler auch in diesem Jahr wieder sehr zufrieden sein. Nur hochwertige und sehr gepflegte Tiere hätten sie gesehen, bestätigten die Preisrichter dem Vereinsvorsitzenden.
Dass dem so war konnten die Besucher auf den Benotungskarten an den Ausstellungskäfigen lesen: Sehr gut und gut mit den entsprechend hohen Punktzahlen stand unterm Strich meistens auf den Karten. Nicht selten bewerteten die Preisrichter die Tiere auch mit „hervorragend“. Zum Beispiel das beste Tier der gesamten Ausstellung von Hans Senft, ein schwarzer Zwerg-Wyandotten-Hahn, erreichte 97 Punkte. Der Züchter bekam dafür den Siegerpokal. Bei den Zwerghühnern ging der Pokal an Jürgen Draband: Sein blau-rebhuhnfarbig gebändertes Zwerg-Wyandotten-Huhn war in dieser Rasse das beste Tier. Das schönste Kaninchen, ein grau-weißer Deutscher Kleinwidder, stellte Reinhold Sigloch aus.
Bei den Nachwuchszüchtern, insgesamt acht Jugendliche hat der Verein derzeit, gewann Anna-Maria Lang mit einem ihrer kleinen schnuckeligen Kaninchen der Rasse „Farbenzwerge, russenfarbig schwarz“ den Siegerpokal.
Eine Besonderheit unter den Kleintieren, zwei junge „Seidenhühner gesperbert“, stellte Peter Aranyossy erstmals bei der Weilerer Jungtierschau aus. Diese Tiere mit ihrem flauschigen Gefieder kommen aus England und sind in Deutschland erst seit vier Wochen zur Zucht anerkannt, erzählte er.
Seltenheit
Außer ihrem etwas anderen Gefieder haben die Seidenhühner aber noch eine Besonderheit: Es gibt sie nämlich mit und ohne Bart. Nur drei Züchter in Deutschland züchten Seidenhühner mit Bart, weiß der Weilerer Kleintierzüchter. Er selbst sei bis jetzt gar der einzige, der Seidenhühner ohne Bart habe.Etwa 20 dieser bartlosen Hühner hat Peter Aranyossy zurzeit in seinem Gehege, stellt sie aber nur bei regionalen Ausstellungen aus.